1. das Leben an der Küste


    Datum: 20.05.2017, Kategorien: Erstes Mal, Reif,

    Ich bin Hein, ich komme oben von der Küste, bin hier zur Schule gegangen und dann war ich jetzt einige Jahre in München. Dort habe ich als Betriebswirtschaftler gearbeitet und gutes Geld verdient. Meine Eltern haben ein kleines Unternehmen in Friesland, direkt an der Küste. Dort sind ca. 70 Leute beschäftigt. Sie produzieren alles was mit Befestigungen auf den Schiffen zu tun hat und da wird immer mal wieder was gebraucht. Der Laden läuft und mein Vater meinte ob ich nicht wieder in den Norden kommen möchte, er würde gern aussteigen und mir den Laden übergeben. Er wollte noch 3-5 Jahre machen, bis ich richtig drin bin im Geschäft. So beschloss ich erst mal zwei Wochen Urlaub zu nehmen und nach Hause an die Küste zu fahren um mir den Betrieb von meiner Seite mal anzusehen. Mein Vater und meine Mutter freuten sich als sich mich sahen. Ich bin inzwischen Anfang 30 und immer noch ledig. Ich kam mit meinen größeren Audi vorgefahren und trug, wie in München auch hier meinen Anzug und ein weißes Hemd und Kravatte, schwarze Schuhe und immer ein lächeln im Gesicht. Ich kam in das Bürogebäude und die Empfangsdame begrüßte mich, sie war neu und kannte mich nicht. Als ich direkt durchgehen wollte rief sie mich zurück und sagte: Entschuldigen Sie aber man kann hier nicht einfach durchgehen, es ist schon eine Anmeldung erforderlich. Ich dachte, die passt gut auf, dann will ich mich mal anmelden. Ich sagte: ich bin Herr Friesen, komme aus München und möchte gern den Geschäftsführer ...
    sprechen. Sie sah mich an und sagte: einen Augenblick, ich versuche Herrn Friesen zu erreichen. Da schaute sie mich groß an und sagte: ist ja interessant, sie haben den gleichen Nachnamen wie unser Chef. Ich lächelte zurück und sagte: ja sowas solls geben, ist wie bei den Meiers, die gibt es auch überall in Deutschland. Sie meldete mich bei der Sekretärin an und die gab es gleich meinem Vater weiter. Die Empfangsdame erklärte mir den bekannten Weg und ich ging hoch zu meinem Vater. Der sah mich an und sagte: na wieder junge Mitarbeiterinnen veräppelt? Ich sagte: nee, nur nicht gesagt das du mein Vater bist, können wir doch ruhig erst mal so lassen, mal sehen wann sie das merkt. Ich unterhielt mich mit meinem Vater ca eine Stunde, dann fuhr ich zu meiner Mutter nach haus und richtete mich erst einmal in meinem alten Zimmer ein. An nächsten Tag fuhr ich dann so gegen 9:00 Uhr zur Firma und da erwartete mich wieder die nette Empfangsdame. Ich sagte: Hallo, darf ich so durchmarschieren, ich werde erwartet. Sie sah mich an und sagte: bitte einen Augenblick, ich frage ob der Chef frei ist. Ich wartete und konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie sah es und wurde unruhig und fragte: ist was mit mir nicht inordnung? Ich sagte: doch, sie machen ihren Job gut, ihr Chef kann Stolz auf sie sein. Danke, sagte sie und schickte mich hoch. Ich vergrub mich in den Bilanzen, der Liquidität, Warenverbrauch und Vorräte, Mitarbeiterzahlen und was es sonst noch so an Zahlenmaterial im Unternehmen ...
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