1. Die Apothekenhelferin Teil 03


    Datum: 03.05.2017, Kategorien: BDSM,

    festgebunden, desgleichen die Füße. Sie stand mit hochgereckten Armen und konnte sich nicht mehr rühren. Mit einem Messer schnitt der Gehilfe sie aus ihrer Kleidung heraus bis sie nackt war. Ohne ihren Körper eines Blickes zu würdigen, griff er sich eine Peitsche und strich damit ein paarmal über Brigittes Brüste. Mit fleischigen Lippen saugte er an den stehenden Warzen. Dann verband er Brigitte die Augen. Sie spürte, wie ihr Schmerz zugefügt wurde. Mit jedem Peitschenhieb wuchs aber nicht bloß der Schmerz, zugleich ward ihre Phantasie auf die Reise geschickt. Sie war nicht mehr die kleine Apothekenhelferin, sondern eine Prinzessin. Die Prinzessin der Nacht und des Schmerzes. Jeder Hieb befreite sie von der Last ihrer Identität. Mit jedem Hieb durchlebte sie ein neues Leben, in einem anderen Königreich. Raum und Zeit waren außer Kraft. Es gab nur das Knallen der Peitsche, den Schmerz und die Bilder, die er ihr schenkte. Sie war die Frau des Pharao und zugleich seine Schwester. Sie gebar ihm ein hundsköpfiges Kind, einen Knaben, der sich nachts in ein Mädchen verwandelte. Ein Mondmädchen, das mit der spitzen Sichel Unzucht trieb und sich dabei lecken ließ - von dem Hundskopf, den sie als ihr eigener Bruder tagsüber trug. Ständig gebar sie neue Gestalten und verlor sie wieder, ritt auf Phallen aus Stein und ließ Salamander ihren Anus durchdringen. Immer und immer wieder wurde ihr Körper ...
    bespritzt, von Vögeln, von Mäusen und Löwen. Sie wurde selbst zum Insekt, flog als Schmetterling in den Rachen der Sonne. Kehrte von dort als Asche zurück, aus einem irdischen Vulkan geschleudert. Lava und Vulva vermischten sich zum Urstoff aller Materie. Zwei Knaben saugten an den Zitzen der Wölfin. Irgendwer hatte ihr das Fell über die Ohren gezogen, und doch zuckte ihr hautloser Leib und hörte nicht auf zu zucken. Der Gehilfe hatte ihr das Versprechen abgenommen, in einer Woche wiederzukommen. Ihr dann ein paar Kleidungsstücke in den Arm gedrückt und sie zur Tür rausgeschoben. "Ich habe mich wie eine dumme Kuh behandeln lassen", dachte Brigitte während sie heimging. "Meine Haut ist bestimmt ganz zuschanden." Sie mußte aber lächeln über das Wort: "zuschanden". Auf solche Wörter komme ich erst, seit er mich zur Prinzessin gemacht hat, sagte sie, halblaut im Gehen vor sich hinsprechend. Prinzessinnen reden so. Und Prinzessinnen müssen auch leiden. Ihnen tut selbst die kleinste Erbse schon weh. Ich bin aber keine Erbsenprinzessin, ich bin eine, die wert ist, gepeitscht zu werden! Davon haben meine Eltern gar keine Ahnung. Weder sie noch der Apotheker. Sie kennen die Finsternis nicht. Ich aber kenne sie nun, und bin Teil von ihr. Ja, ich werde wieder hingehen. Und wenn es fortan das einzige ist, wofür ich lebe! Eine ältere Passantin, die sie von der Apotheke her kannte, blieb stehen und starrte ihr nach.
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