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Chuck & Sarah 02
Datum: 27.04.2017, Kategorien: Berühmtheiten,
Ich denke nicht, dass Mom so leidenschaftlich shoppen gehen würde wie Elli oder dabei eine versteckte Waffe tragen würde wie Sarah." schmunzelte sie. Etwas traurig hatte sie die Hoffnung aufgegeben, dass ihr Vater und ihre Mutter in absehbarer Zeit wieder zusammenkommen würden. Es war zuviel Zeit vergangen, und Johns Beruf würde ein zu großes Risiko für ihre Mutter darstellen. Sie selbst durfte ihn auch nur deswegen auf dieser Reise begleiten, weil der Premierminister im Vorfeld die größtmöglichen Anstrengungen unternommen hatte, für Sicherheit zu garantieren. „Costa Gravas ist zwar jetzt eine Art von Demokratie, aber vergiss nie, dass noch vor sehr kurzer Zeit eine Militärjunta über dieses Land geherrscht hat. Das Land ist nicht so sicher, wie du denkst. Der Premier sorgt zwar für unsere Sicherheit, aber wir dürfen nicht so blauäugig wie Touristen sein." hatte ihr Vater gesagt. „Naja Dad, solange ich das Gelände der Villa nicht verlasse, bin ich ja in Sicherheit. Und die bösen Menschen werden ja nicht gerade heute Abend den Präsidentenpalast stürmen, oder?" hatte sie ihm geantwortet, und hoffte, dass er seine Fürsorge nicht übertrieb. Sie war ja kein Kind mehr.* * * Der Anlegesteg des Palastes lag mitten auf einem breiten und menschenleeren Strand im Schatten der untergehenden Sonne an der Ostseite der Insel, die„Renovación" dümpelte träge auf den Wellen und Morgan konnte schon die verschiedenfarbig schillernden Luftschichten der nahenden Nacht ausmachen. Die Hitze des Tages ... war zum größten Teil einer sanften Brise gewichen und auch das Summen der Insekten, die den Tag akustisch dominierten, war verstummt. Nur gelegentliches Brummen der Aggregate in der Nähe der Villa und die Rufe des Personals waren zu hören, und in der Ferne sah er noch ein unbeleuchtetes Fischerboot schnell um die Landzunge biegen, dass vermutlich zusätzliches Personal, Vorräte oder weniger bedeutende Gäste zur Party gebracht hatte. Morgan wusste, dass die Marine von Costa Gravas einen drei Meilen breiten Sicherheitskorridor um den Palast herum bewachte, und die Sicherheitsüberprüfungen, die er, Sarah, Elli, Alex, Casey, Devon und Chuck über sich hatten ergehen lassen, waren ihm noch immer bestens im Gedächtnis. Nur auf Wunsch von Premier Goya war es Casey, Sarah und Chuck erlaubt gewesen, eine Waffe mitzubringen. Er hatte das im Scherz damit begründet, dass er sich nicht vorstellen könne, wie echte Spione ohne Waffe aussähen. Der Premierminister faszinierte Morgan. Auf der einen Seite schien er ein gedankenloser Playboy und Despot gewesen zu sein -- es musste ja Gründe gegeben haben, warum alleine Casey mehrere Male den Auftrag erhalten hatte, das Leben des Premiers zu beenden -- und auf der anderen Seite hatte Goya in den letzten Monaten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sein Land zu demokratisieren. Es gab Säuberungen und Ermittlungen, von denen Goya selbst -- auf eigenen Wunsch -- nicht ausgespart worden war. Gerade diese Haltung, alles aufzudecken und auch seine eigenen ...