1. Chuck & Sarah 02


    Datum: 27.04.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    aufgefallen, dass langsam mit gedrosseltem Motor Richtung Norden unterwegs war -- in Richtung des Palastes. Aber auch wenn sie hingesehen hätte, wäre es ihr egal gewesen. In den letzten Tagen waren jede Menge Boote gekommen und wieder abgefahren, die Lebensmittel, Personal und Material für das Fest brachten... Welchen Unterschied sollte da ein weiteres Boot machen?* * * In der Bibliothek des ehemaligen Präsidentenpalastes und jetzigen Gästehauses des Premierministers saßen zwei Männer zusammen, nahmen einen Drink und rauchten exquisite Zigarren aus der Privatreserve des Premiers, die sich gegenseitig noch vor kurzer Zeit lieber ein Messer zwischen die Rippen gerammt hätten. Bei unzähligen Attentatsversuchen in den vergangenen drei Jahrzehnten hatte Colonel John Casey -- in Costa Grava auch berüchtigt als„Ángel de la Muerte" -- versucht, den Premierminister Allejandro Goya zu töten. Doch seit kurzer Zeit waren die beiden Männer durch gegenseitigen Respekt -- und infolge der gleichen Blutgruppe, eines Killers des RING und, nach einer Verkettung ungewöhnlicher Umstände, auch durch eine kleine Menge Blutes -- mit einander verbunden. Der knurrige NSA-Agent und der playboyhafte und etwas arrogante Premierminister waren noch immer keine engen Freunde, aber nachdem ein Attentäter des RING versucht hatte, Goya zu töten, und von Casey daran gehindert wurde, und Caseys Blut die einzige Möglichkeit war, den Premier zu retten, verband die beiden inzwischen eine gewisse Art von Respekt ...
    -- und die Vorliebe für Zigarren. „Colonel, es freut mich, dass sie mir die Ehre erweisen, mit ihrer bildschönen Tochter mein herrliches Land zu besuchen. Ich hatte auch noch keine Gelegenheit gehabt, mich persönlich bei ihnen für meine Rettung und ihr damit verbundenes Opfer zu bedanken." - „Exzellenz..." Bei dem Wort verschluckte sich Casey fast, denn es fiel ihm noch immer etwas schwer, den Ex-Diktator von Costa Gravas so anzureden -- auch wenn er erstmals freie und demokratische Wahlen abgehalten hatte, die ihn zum gewählten Premierminister gemacht hatten, konnte Casey ihn aus schlichter Gewohnheit noch nicht anders betrachten. „Exzellenz, ich habe mir angesehen, wie die Demokratisierungsbestrebungen in ihrem Land voranschreiten. Es ist beeindruckend, dass sie ihr Wort halten und aus Costa Gravas ein freies und demokratisches Land machen wollen, aber mir stellt sich die Frage, warum ich... Warum wir alle hier sind." - „Colonel... Ach... Darf ich sie John nennen? Colonel ist so förmlich..." Goya schenkte Casey seine Version eines gewinnenden Lächelns, und Casey musste sich einen mentalen Tritt versetzen, um freundlich, wenn auch ganz leicht ironisch zu antworten: „Es wäre mir eine Ehre, wenn sie mich so nennen würden, Allejandro... Schließlich sind wir ja so etwas wie Blutsbrüder." Der Premierminister sah ihn einen Moment verblüfft an, und lachte dann laut auf, scheinbar taub für Caseys Ironie. „Ganz genau das wollte ich, John! Wir teilen das gleiche Blut, und lieben beide ...
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