1. Das Date


    Datum: 25.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    bemerke nicht, wie meine Mutter von ganz Nahem mein Gesicht fixiert. „Hi, Rory", grüßt mich Heike so laut zurück, dass ich es verstehe. Ich schaue zur Seite in das Gesicht meiner Mutter, das mir in diesem Moment so nah ist, dass sich unsere Nasen beinah berühren. „Hast du was gekocht?" frage ich und erkenne ihre kleinen Krähenfüße und schaue kurz auf ihre Nasenspitze, die nicht ganz spitz ist, obwohl sie eine schlanke, hübsche Nase hat. Aber die Nasenspitze selbst ist ein klein wenig rundlich. Ändert aber nix an ihrem guten Aussehen. „Milchreis." Miiiiilchreis! Ich liiiiiebe Milchreis! „Ui, ui, ui", mache ich und tänzele schnell zum Topf. Sofort klatsche ich mir das Zeug schaufelweise auf einen großen Suppenteller. Gesüßt ist der Reis schon. „Zimt ist im Schrank", sagt Mama. Ich hole ihn, setze mich an den Küchentisch, verteile mit einem großen Löffel sorffältig eine dünne Schicht Zimt auf den Milchreis und vermische alles. Während ich umrühre, schaue ich zu meiner Mutter. Sie hält immer noch den Hörer in der Hand und beobachtet mich. „Was denn?" frage ich jetzt. „Nichts", antwortet sie so trocken, dass es mich etwas verwundert. Was soll´s? Der Milchreis ist kalt, schmeckt aber auch so sehr lecker. Ich beginne zu essen und schlinge mir esslöffelweise den Milchreis in den Schlund. Ab und zu nehme ich einen besonders vollen Löffel, reiße meinen Mund weit auf, schiebe ihn hinein und ziehe ihn wieder heraus. Dabei lutsche ich die obere Schicht Reis ab. Mit Pudding oder Eis geht ...
    das auch gut. Erst nach einiger Zeit bemerke ich, dass sich Heike und Mama nicht mehr richtig unterhalten. „Ihr könnt ruhig weiterquasseln", erlaube ich großzügig. „Lass es dir schmecken", sagt meine Mutter nur. „Ging´s um mich?" frage ich und schaue auf meinen beinah leeren Teller. Ist das lecker! Ohne eine Antwort wirklich zu erwarten esse ich weiter. Der Milchreis ist wichtiger. „r-o-r-i-l-e-i-n..." höre ich Heike leise auf der anderen Seite durch den Hörer rufen. Schnell stecke ich mir den letzten Rest in den Mund und stürze zum Hörer. „Verrats mir! Was kriege ich zum Geburtstag?" rufe ich laut hinein. Mit Heike kann man das machen. Die ist locker drauf und ich kann sie gut leiden. „Du hattest doch erst", brabbelt meine Mutter wie geistesabwesend. Oh, Mann! Was ist denn los mit der? Versteht die meinen schlechten Scherz nicht? Mir ist schon klar, dass ich erst Geburtstag hatte. Anfang Juli. „Rory, lass Brianna mal allein. Wir haben was zu besprechen", höre ich Heike. „Über mich?" will ich wissen. „Frauenthemen", antwortet Heike. Oh, Frauenthemen! Schnell weg! „Okay, tschüss dann:" „Tschüssi, Rory." Ein letztes Mal gucke ich prüfend auf meine Mutter. Sie schielt mich aus den Augenwinkeln an. Ist die seltsam! - Die Straßenbahnhaltestelle ist voll. Angespannt schaue ich mich um, da ich keine Fahrkarte habe. Ich spar mir lieber das Geld. Schwarz fahren ist gar nicht so schwer. Man muss nur den Blick für die Kontrolleure haben. Außerdem wird die Bahn sehr voll und da kommt dann ...
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