1. potsdam


    Datum: 23.04.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    für die Ausschreibung der Grundstücke. So haben jene Investoren bessere Chancen, die möglichst viele öffentlich geförderte Sozialwohnungen bauen, allgemein niedrige Mieten anbieten oder auch öffentliche Angebote in ihre Gebäude integrieren. Dadurch wolle man soziale Vielfalt in der Mitte erreichen, so Hüneke. Das wichtigste Zuschlagskriterium bleibt aber laut Beschluss weiter die Gestaltung der künftigen Häuser, die sich am sogenannten Leitbautenkonzept orientiert. Damit sind für das auf dem historischen Stadtgrundriss geplante Karree am Alten Markt eine Leitfassade und zwei stadtbildprägende Gebäude vorgesehen, die architektonisch hervorstechen müssen – und die damit höhere Baukosten verursachen. Auf mindestens einem Drittel sollen mietgebundene Wohnungen entstehen Daher traut Die Andere der Ankündigung nicht, dass Sozialwohnungen entstehen. Als „Nagelprobe“ brachte ihr Stadtverordneter Eric Blume einen Antrag ein, wonach vor einem Verkauf der FH-Areale sichergestellt sein müsse, dass in den Blöcken auf mindestens einem Drittel der Wohnfläche mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen entstünden. Ähnlich hatten es die Stadtverordneten bei einem parteiübergreifenden Kompromiss im September 2016 festgelegt: „Auf mindestens einem Drittel der Wohnfläche sollen miet- und belegungsgebundene und Studentenwohnungen ermöglicht werden“, heißt es in den damals beschlossenen Zielen zur Mitte. Den neuen Antrag der Anderen – der auf die Formulierung zur den Studentenwohnungen aber verzichtete – lehnte eine Mehrheit nun ohne längere Debatte ab. SPD-Fraktionschef Pete Heuer kritisierte, die Andere wolle generell den Neubau von Wohnungen in der Innenstadt verhindern. Blume nannte das Nonsens und erinnerte etwa an den Widerstand seiner Fraktion gegen den Abriss des Haus des Reisens. Für den FH-Abriss würden öffentliche Gelder rausgeworfen, monierte er. Doch es nützte: nichts. Email an Autor schreiben Erschienen am 26.01.2017 auf Seite 07
«12»