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Samariterdienst
Datum: 29.09.2016, Kategorien: 1 auf 1,
wohl das Stichwort, denn sofort kam aus dem inneren des Fiestas ein Schrei: "Auf gar keinen Fall!!!! Mir gehts es gut". Ich zuckte etwas zurück, denn auf so einen Ausbruch war ich nicht gefasst. Sie löste den Sicherheitsgurt und stieg aus. Ich konnte sie jetzt erst mal richtig begutachten. Sie wird so Anfang 40 gewesen sein, und trug ein modernes Kostüm und mittelhohe Schuhe, die in dem Feld jetzt allerdings reichlich deplaziert wirkten. "Mir geht es gut", sagte sie nocheinmal zu dem herbeigeeiltem Fahrer, und der begann sich auch schon wieder zurückzuziehen, und war wohl froh, daß er hier nichts helfen mußte. Ich schaute mir kurz den Wagen an, und stellte fest, daß er bis zum Bodenblech sich in das Feld eingegraben hatte. Selbst würde der Kleinwagen nie wieder auf die Straße zurückfinden. "Es tut mir leid, daß Du Dich so erschrocken hast, aber Du bist auf meiner Höhe ausgeschert..." fing ich an, um die Sache gleich mal klar zu stellen. "Ich weiß", sagte Sie, ich habe nach einer Abzweigung gesucht, und Dich im Spiegel nicht gesehen". Na toll, die tote Winkelnummer dachte ich noch. Doch dann tat sie mir doch leid. "Kann ich Dich irgendwohin mitnehmen?, fragte ich und zeigte auf meine Maschine, die unweit im Feld lag. "Ist die kaputt?", fragte sie mich. "Nein, die kann nur nicht stehen, hier im lockeren Boden", antwortete ich. "Du könntest mich heimfahren, damit ich den Abschleppdienst anrufen kann", kam von ihr als Antwort. Ein Blick von mir auf ihren kurz über den Knien ...