1. Kurzgeschichten 01


    Datum: 09.04.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    die Zehen meines linken Fußes beginnen über den Rechten zu streicheln, als ich die Fingerspitzen unter den Bund meines Höschens schiebe. In Gedanken bin ich bei der Frau aus der letzten Geschichte, die ich vorhin gelesen habe und die es mit einem Unbekannten in einem schäbigen Hotel getrieben hatte, den sie in einer Bar traf. Am Ende kam zwar heraus, das die Zwei verheiratet waren und ihre Ehe ständig mit solchen Rollenspielen auffrischten, aber was solls? Die Idee sich so spontan einem wildfremden hinzugeben, einfach nur der Erfüllung der eigenen Lust wegen, fand ich irgendwie aufregend. Es war so ganz anders als ich es im richtigen Leben bin und ist die Fantasie nicht gerade dafür da, um auszubrechen? Um jemand anderes zu sein, oder Dinge zu erleben die in der Realität nie geschehen würden? Meine Hand wandert tiefer und über den Hügel auf dem nur ein schmaler Streifen akkurat gestutztes Haar wächst. Ich lasse meine Fingerspitzen darüber streichen und glaube jede einzelne der weichen, duftenden Haarspitzen wahrzunehmen. Die freie Hand greift den Saum meines Tops und zieht ihn hoch bis unter mein Kinn. Jetzt sind auch meine Brüste dem kühlenden Luftzug ausgesetzt und wie um ihre Dankbarkeit auszudrücken, richten sich die Nippel ein wenig auf, als sie davon umweht werden. Die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen kommt mittlerweile nicht mehr nur von der Hitze dieser Sommernacht. Ich lächle, weil ich mich nicht daran erinnern kann jemals so schnell, so erregt worden zu sein. ...
    Der Zeigefinger gleitet jetzt langsam durch meine seit Monaten vernachlässigte Spalte. Komisch, das ich ausgerechnet in diesem Moment an Tobi denken muss, meinen Ex-Freund. Es endete nicht gerade schön mit uns, aber im Bett ist er echt toll gewesen (ich war leider nicht die Einzige, die in den Genuss kam, was auch der Grund für unsere Trennung war). Statt meiner Finger jetzt seine Zunge, oder noch besser, sein bestes Stück zu spüren ... DAS wärs doch! Ich lache leise auf, als ich realisiere was genau gerade geschieht. Ich liege auf dem Balkon, quasi in der Öffentlichkeit und spiele an mir herum. Die Balustrade ist zwar nicht unbedingt niedrig, aber das muss nichts heißen. Wenn jemand von gegenüber ... Schnell schlage ich die Augen auf und lasse meinen Blick über die Fassade des Mehrfamilienhauses auf der anderen Seite wandern. Unsere Wohnung befindet sich im zweiten Stock und auf gleicher Höhe ... Nein, da ist keiner. Auch an den abgedunkelten Fenstern ist nichts auszumachen. Im Stockwerk darüber genauso wenig. Im vierten Stock ... VERDAMMT! Genau in der Wohnung gegenüber, auf dem Balkon im vierten Stock, kann ich eine Gestalt ausmachen. Es ist ein Mann, soviel kann ich trotz des schwindenden Lichtes noch erkennen und er sieht genau in meine Richtung! Sollte meine Reaktion nicht irgendeine Art von Panik enthalten? Sollte ich nicht fluchtartig aufspringen und ins Innere flüchten, wo ich vor Scham elendig zugrunde gehe? Warum bleibe ich regungslos liegen? Die Finger verharren in ...
«1234...8»