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Anja und Faith - Sommernacht
Datum: 07.04.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
das Glas, das zu meiner Linken steht, zur Seite. *** Kapitel 03 - Faith „... imaginäre Begleiterinnen, nicht stören ...", geistert es durch meinen Kopf, als ich mich auf einen Stuhl sinken lasse. Schöne Augen denke ich mir noch und suche nach meinen Kippen. Die Flamme leckt am Ende der Zigarette und bringt den Tabak zum Glimmen. Vielleicht ein bisschen kühl, aber immer noch besser, als zu aufdringliches Make-up. Mein Milchkaffee wird gebracht, die Kellnerin hat meine Bestellung bereits aufgenommen, als ich zur Tür hereinkam. Ich widme mich meiner Zeitschrift, versuche die Zeit, bis meine Kumpels kommen, sinnvoll zu nutzen. Innenpolitik interessiert mich zurzeit wenig, gelangweilt überfliege ich die Zusammenfassungen, als neben mir hohe Absätze über den Parkettboden klackern. Instinktiv suche ich nach der Geräuschquelle und sehe schlanke Beine, deren nackte Füße in außergewöhnlich hohen Riemchensandalen stecken. Langsam wandert mein Blick nach oben bis zum Anfang des Minirocks. Mit meinen Augen streife ich über den wohlgeformten Po, dann kommt eine Strickjacke -- langweilig. Ich lasse meinen Blick wieder nach unten wandern und erhasche noch ein anregendes Bild von schönen Beinen in interessanten Schuhen, die in der Menschenmenge verschwinden. Mein Verstand erhält gnädigerweise die Kontrolle über das Gehirn zurück. Verlegen muss ich feststellen, dass mein Kopf mehr als deutlich zur Seite gedreht ist. Ich nutze die Kopfbewegung zurück zum Magazin, um meine Tischnachbarin noch ... einmal zu mustern. Sie schaut mich an, hat meinen Ausflug zu den unbekannten Frauenbeinen beobachtet. Ein wissendes, vielleicht sogar mitleidiges Lächeln umspielt ihre Mundwinkel. Mit dem Gefühl ertappt worden zu sein, vertiefe ich mich wieder in den STERN. Innenpolitik ist momentan echt zum Kotzen! Hastig blättere ich weiter und schlage eine höchst brisante Seite auf. In großen Lettern steht da: -Die geheimen Sehnsüchte der Deutschen- Das große schwarz-weiße Titelbild zeigt ein eng umschlungenes Paar auf einem riesigen Bett. Wie man es von einem seriösen Magazin erwartet, lässt das Aktbild keine Fragen offen, ohne viel zu zeigen. Eigentlich würde mich der Artikel sehr interessieren, aber mich beschleicht das Gefühl, beobachtet zu werden. Egal! Ich stütze meine Ellenbogen demonstrativ auf den Tisch und beginne zu lesen. Als ich umblättern will, schaue ich auf und sehe, dass meine Tischnachbarin konzentriert auf den Text starrt. Aus ihrer Perspektive steht der Text auf dem Kopf, es ist verständlich, dass sie länger braucht. Jetzt blickt auch sie auf, macht nun ihrerseits einen ertappten Eindruck. Höflich frage ich: „Soll ich warten, bis Sie fertig gelesen haben?" *** Kapitel 04 - Mondstern „Sehe ich eigentlich so alt aus?", frage ich den Fremden provozierend. Sein Blick hält meinem stand. „Hab ich behauptet, dass du alt aussiehst?" „Indirekt schon!" „O.k., ich werde dich ab sofort duzen, meine Erziehung hängt mir noch etwas nach, daher sieze ich Fremde zu Beginn." Ich muss ...