1. Junge Liebe Teil 10


    Datum: 06.03.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ihr fern. Er hatte keine Angst vor ihren Brüdern, obwohl er die vielleicht besser hätte haben sollen. Leider war Peter trotzdem immer nur nett zu ihr gewesen und nicht mehr. Aber damit hatte er bei ihr schon tausend Mal mehr Steine im Brett gesammelt, als er wahrscheinlich auch nur ahnte. Insgeheim hatte Patrizia immer davon geträumt, dass Peter sie einfach irgendwann bei der Hand nehmen und aus dem Drecksloch herausführen würde, in dem sie feststeckte. Dumme, kindische Träume eines dummen, kindischen Mädchens. Und seit heute wusste sie auch, dass es niemals dazu kommen würde, denn Peter hatte nun eine Freundin. Und sie war so ziemlich alles, was Patrizia nicht war. Sie hätte die wunderhübsche Blondine am liebsten aus tiefstem Herzen dafür gehasst, dass die ihr Peter weggeschnappt hatte. Aber in Wahrheit hatte die das natürlich gar nicht getan. Peter und Patrizia lebten seit ihrer Kindheit im gleichen Dorf und hatten jede Chance gehabt, etwas miteinander anzufangen. Aber selbst der liebenswerte Peter hatte natürlich keinen zweiten Blick für die dürre, dumme Schwester von Rene, Andre und Piere übrig. Tief in Gedanken versunken, saß sie auf einer niedrigen Mauer und ließ die Beine baumeln. Wie sie es auch drehte und wendete, sie sah keinen Ausweg aus der Güllegrube, die ihr Leben war. Als plötzlich jemand ihren Namen sagte, erschrak sie gehörig. Und dann gleich noch einmal, als ihr bewusst wurde, wer sie da gerade ansprach. Peter! „Hallo Patrizia", sagte der so freundlich wie ...
    immer. Starr vor Schreck konnte sie ihn nur mit weit aufgerissenen Augen ansehen. Sie hatte nicht die Befürchtung, dass er misstrauisch werden könnte, weswegen sie in der Nähe des Hauses seiner Oma herumlungerte. Es war nicht ungewöhnlich, sie irgendwo im Dorf anzutreffen. Sie war so oft wie möglich nicht Zuhause. „Na? Mal wieder auf der Flucht?", versuchte Peter noch einmal, ein Gespräch in Gang zu bringen. Stumm nickte Patrizia. „Ich will gerade ein paar Brötchen holen", erklärte er. „Hast du Lust, mitzukommen? Du bist auch herzlich eingeladen, sie mitzuessen. Wir sitzen sowieso gerade mit Kenni zusammen und hängen rum." Bevor sie sich auch nur genug sammeln konnte, um ein einziges Wort herauszubringen, war sie bereits von der Mauer gerutscht und stand neben ihm. Auch wenn es ihr in Peters Anwesenheit oftmals die Sprache verschlug, konnte sie sich eine Gelegenheit, Zeit mit ihm zu verbringen, doch keinesfalls durch die Lappen gehen lassen. Freundin hin oder her. Den ganzen Weg zum Bäcker und wieder zurück schaffte sie es, kein einziges Wort zu sagen und nur auf die Hälfte seiner Fragen nach ihrem Befinden oder anderen Dingen zu nicken oder mit dem Kopf zu schütteln. ‚Toll', dachte sie sich irgendwann frustriert. ‚So mache ich ja ganz bestimmt mächtig Eindruck auf ihn.' Aber Peter schien sich nicht daran zu stören. Er war gut gelaunt und versuchte es einfach eine Minute später mit einer neuen Frage. Als sie schließlich wieder zurück waren, führte er sie nicht zum Haupteingang ...
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