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Eine Internetliebe
Datum: 19.02.2017, Kategorien: Ehebruch,
einkaufen. Unterwegs dachte sie natürlich an das Gelesene. Es ließ sie nicht mehr los. Mit einem Mal sah sie alles anders. Ja, er hatte im Grunde genau verstanden, was sie bewegte, warum sie zu dem Treffen "nein" gesagt hatte. Wie konnte sie das nur übersehen, schalt sie sich. In den nächsten Tagen las sie die Geschichte wenigstens zwanzigmal. Immer mehr verspürte sie nun auch den Wunsch, ihn zu treffen. Doch mit keinem Wort teilte sie ihm das in ihren spärlichen E-Mails mit. Sie wollte keine neuen Hoffnungen in ihm wecken. Nach einem weitern Monat ergab es sich, dass sie völlig überraschend zu einem Lehrgang nach Hannover geschickt wurde. Sie hatte nur zwei Tage, um sich darauf vorzubereiten. Dann fiel ihr ein, das wäre ja die Gelegenheit! Doch sie zögerte. Erst eine Stunde vor der Abreise schrieb sie ihm eine Mail, in der nur der Hotelname und die Zimmernummer stand und der Hinweis "Kursus für Finanzmitarbeiter" sowie "erwarte Dich morgen 19 Uhr. Elana." Im Zug war sie sich nicht sicher, ob es richtig gewesen war. Vielleicht liest er die Mail ja gar nicht oder nicht rechtzeitig. Und wenn er nicht mehr will? Vielleicht hat er inzwischen eine andere Bekanntschaft gemacht, von der ich nichts weiß, die eher auf seine Wünsche eingegangen ist? Je mehr der Zug sich Hannover näherte, je unsicherer wurde sie. Schließlich gab sie sich einen Ruck und dachte: wenn er kommt, gut! Wenn nicht, auch gut. Sie bezog das Hotelzimmer, danach fuhr sie mit der Straßenbahn zum Tagungsort, wie man ...