1. Öffentlich in der Straßenbahn


    Datum: 07.02.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Festliche Übergabe der renovierten Stadtburg an die Öffentlichkeit! Ein heißer Sommertag. Ich war wohl gerade achtzehn. Selbstverständlich wollte auch ich nicht nur den Touristen die feierliche Wiedereröffnung des bauhistorischen Kleinods überlassen, musste dabei sein. Zum Bersten voll kam die Straßenbahn schon an, die ich nehmen musste. Ich schob mich nicht in die Masse, sondern wurde geschoben. Nur mit einem leichten Sommerfähnchen bekleidet, nahm ich plötzlich einen harten Druck an meinem Po wahr. Unwillkürlich dachte ich an einen Grabscher. Ich hatte in der Enge keine Möglichkeit mich fortzubewegen. Nur den Kopf konnte ich wenden und blickte in die Augen eines jungen Mannes, der sofort verzweifelt nach oben sah und leicht die Schultern hob. Meine Sensoren und ein paar vorsichtige Bewegungen sagten mir, der Junge war ebenfalls nur mit leichten Shorts bekleidet und durch die Menschenmenge mit seinem Leib direkt an meinen Po gedrückt. Zu allem Übel war er auch noch größer als ich und konnte über meine Schulter direkt in das gewagte Dekolleté blicken. Ich spürte, dass auch er sich Mühe gab, seine Position zu verändern. Es gelang nicht. Im Gegenteil, an der nächsten Station wurde die Situation noch verrückter. Noch einmal schaute ich den Knaben hinter mir an, erteilte mit meinem Blick und einer entsprechenden Kopfbewegung Absolution. Absicht hatte ich ihm nicht unterstellt. Was konnte er für eine natürliche Reaktion? Mir gefiel übrigens sein Gesicht und auch die verlegene ...
    Reaktion. Ich überschlug, dass mir der seltsame Spaß noch mindestens zehn Minuten bleiben würde. Er begann mir Freude zu bereiten. Irgendwann wollte ich die Konstellation ausreizen. Mit leichtem Gegendruck provozierte ich einen spürbaren Ruck seiner Aufregung. Wieder wendete ich meinen Kopf. Diesmal hielt er meinem Blick stand. Es wurden aufregende zehn Minuten. Den Kopf konnte ich nicht mehr drehen, fühlte eine heiße Röte auf den Wangen. Druck und Gegendruck waren zu einem heimlichen Spiel geworden, das keiner von uns beiden mehr als Zufall begreifen konnte. Alles hat ein Ende. Die Bahn hielt, die Massen drängten ins Freie. Ohne dem Mann auch nur noch eines Blickes zu würdigen, ließ ich mich so herausdrängen, wie man mich hineingezwängt hatte. Meine Gedanken kreisten nur darum, wie der arme Kerl in seinem Zustand aus der Bahn kommen würde, ohne den Leuten ein Schauspiel zu geben. Wie schade, insgeheim hoffte ich darauf, dass er mich einholt und anspricht. Nichts, meine Besichtigungsrunde musste ich allein antreten. Um so mehr verblüffte es mich, als er mir nach etwa einer halben Stunde auf dem allgemeinen Rundgang entgegenkam. Cool vollzog er auf meiner Höhe eine Kehrtwendung, blieb wie selbstverständlich an meiner Seite, zeigte sich als kundiger Erklärer für viele Details auf unser Runde, vor allem der aufwendigen Techniken der vollendeten Rekonstruktion. So peinlich mir unser Zusammentreffen war, mit einem Mal war mir, als wandere ich mit einem guten Freund durch die ...
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