1. Reiterspiele


    Datum: 20.09.2016, Kategorien: Anal,

    vielleicht hätten sie es auch anders geschafft. Vielleicht hätte Luna einfach nur auf dem Hof bleiben müssen, um ihren Vater zu unterstützen. Vielleicht wäre er dann aus seinem Loch gekommen und hätte das Leben wieder für sich entdeckt. Vielleicht hätte er sich dann nicht betrunken in das Auto gesetzt und wäre gegen einen Baum gefahren. Vielleicht... Luna atmete langsam. Sie musste aufhören damit. Es brachte ja doch nichts, wenn sie sich so fertig machte. Es brachte nichts, wenn sie sich darüber ärgerte, dass Cinda den ganzen Ruhm einheimste, auch wenn sie die Rennen gewann. Luna musste sich darüber freuen, dass sie heute genug Preisgeld gewonnen hatte, um drei Monate ihren Stall zu halten. Der neue Verwalter, Jim, war zum Glück zufrieden auf dem Hof und nicht mehr verlangte, als das kleine Gästehaus und genug zu Essen. Er und seine Frau waren schon in den Fünfzigern. Ein nettes Ehepaar, das früher in der Stadt gelebt hatte, bis Jim wegen eines Magengeschwürs seinen hochdotierten Job als Anwalt aufgeben musste und nun das ruhige Leben auf dem Land genoss. Zuerst hatte Luna ja Bedenken gehabt, einen Anwalt als Verwalter für einen Pferdestall zu engagieren, doch er machte sich gut und der Arzt sagte, dass ihm die frische Luft und die körperliche Arbeit sehr gut tat. Luna fühlte sich trotzdem allein. Sie war kaum noch Daheim im Stall, sondern fuhr von Rennen zu Rennen, während der Saison. Sie sehnte sich nach einem Menschen, mit dem sie reden konnte. Der sich endlich wieder zum ...
    Lachen brachte. Stattdessen saß sie mal wieder allein im Stall und bemitleidete sich selbst, während draußen vor der Stalltür das helle Gelächter von Cinda erklang. Obwohl Cinda nur den vierten Platz gemacht hatte, war sie von männlichen Bewunderern umschwärmt. Natürlich war der Rennsport nur für die Upperclass interessant und natürlich war den Zuschauern ein hübsches Ding lieber, als ein Mädchen, das immer nach Pferdeschweiß roch und keine Ahnung hatte, wie man sich kleidete. Vorhin hatte sie ein Mann von der Presse angesprochen, doch als sie sich umdrehte, meinte er nur: „Oh, Verzeihung, ich habe sie verwechselt" und rannte quer über den Hof zu der kleinen Menschentraube um Cinda. Luna gewann die Rennen! Ihr Name sollte in der Zeitung stehen. Sie sollte zu den Upperclass-Partys eingeladen werden und Cocktails trinken, während Männer an ihren Lippen hingen. Das war alles so unfair! Wenn sie nur ein einziges Mal die Chance hätte, auf so eine Party zu gehen. Wenn sie nur einmal zeigen könnte, dass sie genauso gebildet und witzig war wie Cinda... Vielleicht würde sie dann nicht mehr ignoriert werden. Aber das würde nie passieren. Sie war kein Schneewittchen; sie fand nicht plötzlich ein Kleid und eine Einlandung. Und heiratete am Ende einen Prinzen auf einem weißen Pferd. Nein, wenn Luna Glück hätte, würde sie vor ihrer Rente vielleicht ihre Jungfräulichkeit verlieren. Und das auch nur mit wirklich viel Glück, wenn sie mal einen Mann fand, der betrunken oder hässlich genug war. ...
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