1. Astarte IV


    Datum: 05.01.2017, Kategorien: Berühmtheiten,

    es, diese vor Ort zu identifizieren und daraus Maßnahmen abzuleiten, die eine inhumane Ausgrenzung der Halb-Astari zukünftig unnötig machen sollten. Um mich selbst zu schützen, enthielt meine Ausrüstung den größten Teil des föderationsweit verfügbaren Antiserums. Daher musste ich die Feldstudien alleine durchführen, weil die begrenzten Vorräte für eine zweite Person nicht ausreichen würden. Oberstes Gebot war es, Körperkontakt mit den Einheimischen zu vermeiden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. ------- Mein erster Kontakt mit den Astari verlief erfreulich reibungslos. Ich wurde von den Anwesenden begrüßt, als sei ich nur eine Bekannte, die zu Besuch kommt. Mein Auftauchen erregte weder Furcht noch Verwunderung oder Aufregung. Nach einem kurzen Blick und einer freundlichen Geste ging jedermann und jedefrau wieder ihren gewohnten Beschäftigungen nach. Insgesamt lebten fast 80 Personen beiderlei Geschlechts in der Gemeinschaft. Dies waren geradezu ideale Bedingungen für meine Feldstudie. Als Schwierigkeit erwies sich jedoch, dass die Astari keine gesprochene Sprache besaßen. Der Universalübersetzer meines Kommunikators war damit wirkungslos. Sie kommunizierten über eine Vielzahl komplexer Gesten, die ich mir erst aneignen musste. In den Aufzeichnungen der Bas-Rhin gab es nur kurze Hinweise darauf, aber keine Einzelheiten oder gar den Versuch einer Übersetzung. Ich musste also die Gruppe, der ich mich genähert hatte, über längere Zeit beobachten, ehe ich mit ihnen in ...
    intensiveren Kontakt oder Austausch treten konnte. Dies sollte jedoch ohne weiteres möglich sein. Sie waren freundlich, friedfertig, offen und gaben sich auch in meiner Anwesenheit völlig natürlich, soweit ich das zu Anfang beurteilen konnte. Vom Erscheinungsbild ähnelten sie sehr stark uns Menschen, wenn auch einem geradezu erschreckenden Idealbild des menschlichen Körpers, der geradezu von klassischen altgriechischen Statuen entlehnt sein könnte. Zudem glichen sich alle Mitglieder der Gruppe derart, dass ich sie für nahe Angehörige halten würde. Die Frauen waren gut 170 cm groß, hatten langes blondes Haupthaar, ein rundes Gesicht mit kleiner Nase und vollen Lippen, schmale Schultern, feste, runde Brüste, flache Bäuche, schlanke Taillen, breite Hüften und feste Schenkel. Da sie überhaupt keine Kleidung trugen, konnte ich feststellen, dass sie keinerlei Körperbehaarung besitzen. Auch die Männer waren stets völlig nackt. Sie wurden in der Regel etwas größer als die Frauen, 180 bis 190 cm. Ihr hell- bis rotblondes Haar scherten sie kurz und rasierten sich den ohnehin spärlichen Bartwuchs mit scharfen, aus der harten Schale einer Nuss geschaffenen Klingen. Sie hatten breite Schultern, muskulöse Oberkörper, Arme und Beine, und waren durchweg, wie ich zwangsläufig zur Kenntnis nehmen durfte, „gut ausgestattet". Bereits nach den ersten Stunden musste ich feststellen, dass ihr vollständiger Verzicht auf Körperbedeckung in dem hier herrschenden heißen, feuchten Klima bedeutende Vorteile ...
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