1. Die Autopanne


    Datum: 03.01.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ergründen, ob er der Samariter oder der Axtmörder war. „Ja. Das wäre wohl das Beste." „Kommen Sie ... Wir holen ihr Gepäck aus dem Wagen und überlassen ihrem Vehikel den Naturgewalten des Wetters." Das Schneetreiben war stärker geworden. Dicke Schneeflocken wurden vom heftigen Wind vorangetrieben. Gregor sah kaum die Hand vor Augen. Er realisierte, dass eine Weiterfahrt alles andere als einfach werden würde. Innerhalb weniger Augenblicke hatte sich die Wettersituation deutlich verschlechtert. Er war froh, dass er die Frau aufgelesen hatte. Alleine und ohne Heizung wäre sie ernsthaft in Gefahr gewesen. Er half ihr einen großen hässlichen Koffer aus dem Kofferraum des VW zu holen. Er beförderte das Gepäckstück in den Kofferraum seines Fahrzeugs und wartete, dass die Blondine sich gebührend von ihrem verreckten Vehikel verabschiedet hatte. Kurz darauf saß sie neben ihm im Wagen. Ihr Parker lag auf dem Rücksitz. Ihre Wintermütze hielt sie in der Hand. Gregor betrachtete sie. Sie hatte ein hübsches Gesicht. Ihre blonden Locken umrahmten ihr rundes Antlitz. Die Frau trug einen grauen Wollpullover. Dazu eine dunkle Hose. Ihre Füße steckten in schweren Winterstiefeln, an denen der Schnee klebte. Gregor schätzte, dass sie gut und gerne zwanzig bis dreißig Kilo Übergewicht hatte. Er stand auf diese Art Frauen. Er konnte mit klapperdürren Models nichts anfangen. Für ihn musste etwas an einer Frau dran sein. Er musste zupacken können, etwas in den Händen halten. Dem Grunde nach war die ...
    Frau genau sein Typ. Wie war ihr Name? „Ich bin Gregor." „Heike ... Danke, dass Sie angehalten haben." „Vielleicht sollten wir uns duzen." „Einverstanden ... Gregor." „Wir sollten langsam von hier wegkommen, bevor wir noch eingeschneit werden." Er startete den Motor und schaltete die Scheibenwischer auf eine höhere Stufe. Diese hatten Mühe den auf die Scheiben klatschenden Schnee zu bewältigen. Sie kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass seine Begleiterin aus Bielefeld kam und sich auf dem Rückweg von einem Seminar in München befand. Ursprünglich wollte sie den Zug nehmen, hatte dann aber den fatalen Entschluss gefasst, das eigene Auto zu bevorzugen. Für die Nacht hatte sie eine Übernachtung in einem Hotel gebucht, das sie ohne Auto nicht erreichen würde. Da Gregor in die andere Richtung unterwegs war konnte er sie nicht dorthin bringen. Die Sicht wurde immer schlechter. Man sah kaum die Hand vor Augen. Gregor nahm an, dass es nicht das Vernünftigste war, noch lange weiterzufahren. Als sie an einer Tankstelle ankamen, stellten sie fest, dass diese unbesetzt war. Ohne funktionierendes Handy und Ortskenntnisse wusste er nicht, wo Hilfe zu bekommen war. Heidi und er kamen darin überein, zunächst einmal Schutz vor der schlechten Witterung zu suchen. Gegenüber der Tankstelle befand sich eine Pension. Zumindest behauptete ein Schild am Gebäude, dass ein Zimmer zu vermieten wäre. Ein Hotel wäre ihnen lieber gewesen. Angesichts der Umstände konnte man nicht wählerisch sein. ...
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