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Handikap
Datum: 22.12.2016, Kategorien: Romantisch,
eine kleine Parterrewohnung und ein Auto, mit dem sie allerdings abgesehen von der Fahrt zur Arbeitsstelle meist nur zum Einkaufen den Weg in die Öffentlichkeit fand. Mit dem Unfall waren auch ihre vielen Freundinnen der Schulzeit verloren. Sie lebte seitdem mehr als 50 Kilometer von ihrem Geburtsort entfernt. Und neue Freundschaften vermochte sie zunächst nicht zu begründen. Helen war seitdem viel allein. Was sie zunächst nicht störte, bedrängte sie nach dem Einzug in die eigenen vier Wände von Monat zu Monat mehr: Sie vermisste nicht nur ihre Freundinnen, sondern zunehmend einen richtigen Freund. Früher war sie umschwärmt von Jungen. Sie hatte Mühe, sich manch einen von ihnen vom Leib zu halten. Schließlich war sie schon immer sehr attraktiv. Und nun schien sie wie eine Greisin allein und ziellos ihrem Schicksal ausgeliefert. Als ich sie etwas näher kennen gelernt hatte, war es mit das erste Intime, was sie mir beichtete. Sie vermisste vor allem den körperlichen Kontakt zu Gleichaltrigen. Sie wollte endlich wieder als Frau Anerkennung finden. Es genügte ihr nicht, ihres attraktiven Antlitzes wegen anonym bewundert zu werden. Sie wollte endlich das sein und erleben, was ihr der Unfall genommen hatte. Deshalb genoss sie es sichtlich, wenn ich ihr über das Haar, den Nacken und die Wange streichelte. Das hatte sie all die Jahre am meisten vermisst. Insgeheim hatte Helen - auch von mir - allerdings mehr erhofft. Nach einigen Wochen sprach sie mich ohne jede Scheu darauf an, ...