1. Die Gouvernante


    Datum: 18.09.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Verdacht auf ein Verbrechen. Seine beiden Kinder Katherine und Fabian waren glücklicherweise zu jung gewesen, um das Verschwinden ihrer Mutter wirklich zu verstehen und hatten eine unbeschwerte Kindheit verlebt. Und so waren die Jahre ins Land gegangen und die Kinder größer geworden und 15 Jahre nach dem Verschwinden seiner Frau erinnerte nur noch ein Bild in der Eingangshalle und die Melancholie des trauernden Ehemannes an die Frau, die vor so langer Zeit spurlos verschwunden war. Fabian und Katherine hatten sich glücklicherweise kaum mehr an ihre Mutter erinnert. John hatte ihnen jeden Wunsch von den Lippen abgelesen und obwohl er sich manchmal fragte, ob er sie nicht ein wenig zu sehr verwöhnt hatte, war die Kindheit seiner beiden Liebsten sorgenlos und glücklich gewesen. Seine Tochter Kathy war Johns größte Freude. Gerade 18 geworden, war sie wie selbstverständlich in die Rolle der Frau des Hauses hineingewachsen. Sie hatte ein unbeschwertes Wesen und einen liebevoll fürsorglichen Charakter und mit ihren Späßen konnte sie ganze Feiern im Alleingang unterhalten. John ertappte sich oft dabei, wie er seine Tochter verstohlen beobachtete. Nicht nur weil sie so schön war, sondern auch wegen ihrer Ähnlichkeit mit ihrer Mutter Madeleine. Sie hatte dieselben Augen, dasselbe Lachen und dieselben langen, schwarzen Haare. Ihr Lachen konnte er schon von weitem unterscheiden und sie war der Mittelpunkt jeder Party. Nein, es war nicht Kathy, die ihm Sorgen machte, sondern sein 19 ...
    jähriger Sohn Fabian. Fabian war schon immer ein verschlossenes Kind gewesen, er hatte nie viel gesprochen und war oft alleine in seinem Zimmer gesessen. Auch Freunde hatte er kaum gehabt. Seine große Leidenschaft waren immer Bücher gewesen. Und mit Mädchen hatte Fabian nie viel anfangen können, was John im Stillen wunderte. Sein Sohn hatte nämlich genau wie Kathy die atemberaubende Schönheit Madeleines geerbt. Er hatte dunkle Augen und schwarzes, volles Haare. Außerdem spielte er regelmäßig Tennis und besaß eine sportliche Figur. Aber es war seine Schüchternheit und Zurückgezogenheit, die John am meisten Sorgen machten. Denn Fabian würde eines Tages den ganzen Besitz erben, und für diese Aufgabe brauchte er mehr als kaltes Bücherwissen. Er musste mit Menschen umgehen, eine Frau finden und Konversation betreiben können. Er musste sich leicht und elegant in vornehmer Gesellschaft bewegen können und den Namen ihrer Familie Ehre machen. John hatte lange und sorgfältig überlegt, was er mit ihm machen sollte.Sollte er ihn vielleicht auf eine Privatschule schicken? Oder gar zum Militärdienst? Doch dann war ihm eines Tages ein weitaus besserer Einfall gekommen. Und vor zwei Wochen hatte er in der größten Zeitung des Landes eine Stelle für eine Gouvernante ausgeschrieben.„Familie Woodcraft sucht Gouvernante für 18-jährige Tochter und 19-jährigen Sohn. Die jungen Erwachsenen sollen im gesellschaftlichen Umgang geschult werden. Bewerbungen bitte an folgende Adresse“. Die Anzeige klang ...
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