1. Geile nackte Insulaner


    Datum: 26.11.2016, Kategorien: Schwul,

    Wir sitzen im Kreis, der Abendwind kühlt unsere nackten Körper. Rotgold taucht die Sonne in die Adria, vergoldet unsere braungebrannte Haut, verwandelt uns zu lebendigen Stauen. Mein Blick streift über die feingemeißelte Brust des Jungen neben mir, seine gut geformten Bauchmuskeln, die vollendeten Arme und Beine. Prachtkerle auch die anderen, unverbildete Naturburschen, die Körper geprägt vom Kampf mit dem Wasser, die Haare ausgebleicht von der südlichen Sonne. Ich kann ihr Kroatisch nicht verstehen, sie nicht mein Deutsch, aber wir verständigen uns trotzdem, verlassen uns auf unsere Gefühle, unseren Instinkt für die Wünsche des anderen. Ich kenne kaum ihre Namen, aber den Duft ihrer Körper, den Geschmack ihres Samens. Am frühen Vormittag war ich von der istrischen Küste aufgebrochen, hatte mein Kajak den Wellen anvertraut. Proviant und Wasser für den Tag im Stauraum, eine alte Seekarte auf den Knien. Es herrschte kaum Wind und das Meer war spiegelglatt. Nur einige Seemeilen zu einer langgezogenen Kette kleiner, unbewohnter Inseln vor dem Festland. Ich wollte weg von der Betriebsamkeit der Strände, einen Tag allein verbringen, nackt in der Sonne liegen, im Meer baden. Die Küste ist schon weit entfernt, ich lasse mein freies Leben beginnen, ziehe mir die Sporthose von den Beinen, rücke Schwanz und Sack in Position. Mit gleichmäßigen Paddelzügen nähere ich mich der ersten Insel. Steinig der Strand, etwa hundert Meter lang, bedeckt mit sonnengedörrten Disteln und etwas Gras. ...
    Eine Enttäuschung. Die nächste Insel ist in Sichtweite, scheint größer zu sein. Eine halbe Stunde später lande ich, entdecke zwischen den Felsen einen kleinen Sandstrand. Dahinter erhebt sich ein Hügel, nimmt mir die Sicht auf das Festland. Zwei bis dreihundert Meter mag der Durchmesser der Insel sein, für mich groß genug. Ich breite eine Decke aus, lege mich in die Sonne. Keine große Gefahr mehr für meine Haut, die schon seit einer Woche den Zustand schwarz-braun erreicht hat. Das eintönige Geräusch der Wellen, das Kreischen einiger Vögel lullt mich ein. Ich liege nur da, genieße die Wärme auf meinem nackten Körper, das Gefühl der unverhüllten Freiheit, der Faden meiner Erinnerung reißt... Stimmen! Ich weiß nicht, wie lange ich eingeduselt war. Vorsichtig öffne ich die Augen, blinzele in die Sonne. Vier Gestalten im Gegenlicht. Zehn Meter stehen sie vor mir, betrachten meine ausgebreitete Nacktheit. Überrascht setze ich mich auf. Ein hölzerner Fischerkahn dümpelt im Wasser der Bucht, vor mir steht seine Besatzung. Alles Burschen um die zwanzig. Sehnige, muskulöse Körper, braungebrannt von der Sonne, kaum verhüllt von knappen, abgetragenen Shorts. Ich weiche etwas zurück, weiß nicht, wie ich sie einschätzen soll. Sie nehmen es als Einladung, lagern sich um mich, belegen einen Teil meiner Decke. Schweigend sitzen wir und betrachten uns gegenseitig. Freund oder Feind? Ich bin etwas besorgt, versuche in ihren Gesichtern zu lesen. Ein besonders Verwegener sitzt nahe bei mir, streckt ...
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