1. 03 Die Lippen der Kreolinnen 11-18


    Datum: 13.08.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Insel niemand alleine überleben und nur sehr schwer die benachbarte Insel erreichen konnte, entstand eben manchmal ganz selbstverständlich so eine Art Vielweiberei. Die Institution der Ehe gab es meist nicht. Die Väter der Kinder spielten in den kinderreichen Familien, die meist mit mehreren Generationen zusammen lebte, weitgehend keine Rolle. Die Kinder waren ausschließlich bei der Mutter und kannten ihre Erzeuger oft nur sehr bedingt. Kinder waren für die Frau eine Art Alterssicherung, weil sie mit den Männern nicht rechnen konnten, dass die für sie im Alter da sein würden. Die zogen nach dem in der Frau ‚getanem Werk' zur nächsten Frau und taten dort das Gleiche. Sie schwängerten und zogen auch von dort nach einer gewissen Zeit wieder zur nächsten Frau weiter. Und wenn ihnen auf den Inseln der Boden zu heiß wurde, wanderten sie einfach aus und überließen die Frau mit ihren vielen Kindern ihrem Schicksal. Die Frauen blieben zurück. Nicht umsonst heißen die Kap Verden auch die ‚Inseln der Frauen', weil viele Männer für ganz oder zeitweilig das Land in die Industrienationen verlassen. Da gab es dann sicher auch so manche Tochter, die erst gar nicht aus dem Haus ging oder aus einem der höchst unwegsamen Täler hinauskam. In den äußerst engen Verhältnissen in den kleinen Häuschen konnte es vermutlich schnell passieren, dass sie nachts einem Bruder oder gar dem eigenen Erzeuger, so er denn überhaupt noch vorhanden war, etwas näher kam und die einander schon in sehr jungen ...
    Jahren die Vorzüge der körperlichen Liebe nahe brachten. Auch daran störte sich niemand, weil es ebenfalls einfach passierte. Außerdem betrachtete sogar die Katholische Kirche in zurückliegenden Jahrhunderten die Selbstbefriedigung als wesentlich schlimmer als den Inzest, weil der ja schließlich auf die Zeugung ausgerichtet war. Sex war eben für die Kapverdier eine wunderschöne Freizeitbeschäftigung. Notfalls konnten sie sich ja mit den Ziegen beschäftigen und mit denen das tun, wofür eben normalerweise die Körperöffnung der Frau geschaffen war, bei der man gerade für eine gewisse Zeit Kost, Unterkunft und Sex genoss. Spaß hatten sie natürlich am Sex. Und das nicht zu wenig, wie man --zumindest in früheren Jahrzehnten -- an der Kinderzahl auch etwas ablesen konnte. Wo immer schon die Armut herrschte, blieb den Menschen eben nur die Freude am Vögeln als Ausgleich übrig. Diese Freuden gönnten sie sich, zumindest in früheren Jahrhunderten, schon mit jungen Jahren, und mindestens doppelt so häufig wie in Mitteleuropa. Schließlich liegen die Inseln ja immerhin auch in der Nähe des Äquators. Dort herrscht immer schon ein wohltuendes, mediterranes Klima. Es ist nie zu heiß und nie zu kalt. Die Menschen lieben auf den Kapverden den Sex bis in das hohe Alter. Zwangsläufig gab und gibt es (leider nur noch teilweise) einen sehr großen Kinderreichtum. Viele Familien hatten früher zehn und mehr Kinder. An eine Ehescheidung oder Straftat konnte sich zumindest in der Umgebung der Schwestern ...
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