1. Das Internat 03


    Datum: 06.08.2018, Kategorien: BDSM,

    5. Der Schulbetrieb ist angelaufen Der Schulbetrieb hatte nun also begonnen. Von dem besonderen Konzept der „Pflege alter englischer Traditionen" einmal abgesehen, unterschied sich die Schule von anderen Internatseinrichtungen eher wenig. Der zu vermittelnde Lehrstoff in den üblichen Fächern war identisch mit den Inhalten aller anderen Schulen des Landes. Es konnte auch eigentlich nicht anders sein, denn die angestrebten Schulabschlüsse waren letztlich ja ebenfalls identisch. Selbst die Schüler unterschieden sich bei oberflächlicher Betrachtung wenig von den Schülern anderer Schulen. Die meisten waren nicht mehr oder weniger als Schüler anderer Einrichtungen darauf aus, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu erreichen, dabei Raum für ihren Spaß in der kargen Freizeit zu erobern und auch allerhand übermütigen Schabernack miteinander anzustellen. Ein deutlicher Unterschied ergab sich jedoch in der Fehlervermeidungsstrategie. An dieser Einrichtung wurden Fehler nicht einfach hingenommen, sondern recht unmittelbar und nachdrücklich geahndet. Hätte Ilka eigentlich erwartet, dass das System zur Erziehung zum Duckmäuser- und ggf. auch Denunziantentum führen könnte, wurde sie angenehm überrascht. Denunziantentum blieb fast völlig aus, da die Schule es nicht nur nicht förderte, sondern im Gegenteil recht rigoros ablehnte. Das reine „Petzen" wurde nicht gern gesehen und deutlich von dem unterschieden, was die Schulordnung als meldepflichtigen Umstand auswies. Dieser Umgang ...
    förderte eher die Teambildung und den Zusammenhalt der Schüler und war bewusst so angelegt. Auch ein Duckmäusertum war kaum zu beobachten. Das System mochte antiquiert wirken, je nach Betrachtungswinkel auch überspannt oder pervers, aber es war streng darauf ausgelegt, recht transparent und vor allem konsequent Rahmen zu setzen und einzuhalten. Dabei richtete es sich an der Einhaltung einer inneren Gerechtigkeit aus und bot so absehbare und nachvollziehbare Konsequenzen. Echte Auflehnung war selten und dies mochte auch durch die Herkunft der Schüler aus Elternhäusern herrühren, die ein ähnlich strenges Regiment führten. So war wohl für die meisten Schüler diese Schule nur eine Fortführung dessen, was sie als „normale" Erziehung bereits erlebt hatten. Dabei war das System selbst erstaunlicher Weise weit davon entfernt, nicht zugleich daran zu glauben, zu freien Weltbürgern zu erziehen, nur eben, dass es von der tiefen Überzeugung getragen wurde, Freiheit bedürfe einer strengen Ordnung und (Selbst)disziplin. Ilka war völlig anders groß geworden und auch von anderen Werten geprägt. Dennoch oder gerade deshalb musste sie gleichermaßen interessiert wie auch erstaunt feststellen, dass zumindest diese Menschen damit nicht nur zurecht kamen, sondern auch erstaunlich gute Leistungen erbrachten, ohne dass sie dabei ständig auf verkrüppelte Seelen stieß. Ja, sie selbst stellte bei dieser Beobachtung fest, dass sie begann Gutes darin zu entdecken und das System zu akzeptieren. Ihr Konzept für ...
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