1. Vor Zorn und Verrat


    Datum: 05.08.2018, Kategorien: Berühmtheiten,

    Vor Zorn und Verrat (eine pöse Star-Trek Geschichte) "Der Bericht von Neelix liegt auch vor. Er macht bei den Verhandlungen mit den Pakaleth gute Fortschritte, und meint bis zum Ende der Woche eine Handelsvereinbarung mit ihnen treffen zu können." Harry Kim ließ das Pad mit dem Bericht sinken, und blickte in die Runde. Sicher, er hatte keine Beifallsstürme erwartet, aber ein wohlwollendes Nicken von Seiten der Kommandantin wäre nicht zuviel verlangt gewesen. Stattdessen rutschte Captain Janeway von Minute zu Minute tiefer in ihren Sessel, und war mit hochkonzentrierter Miene bemüht nicht vollständig abzuschweifen. Kim kannte diesen Ausdruck noch gut aus Vorlesungen an der Akademie. Er zeigte sich immer wenn der Körper zwar physisch anwesend, der Geist jedoch in weit entfernten Sphären verloren war. Verlegen räusperte er sich. Captain Janeways Blick kehrte zurück in die Wirklichkeit. "Gut gemacht, Mr. Kim." lobte sie, ohne sich ihr geistiges Abdriften anmerken zu lassen. "Sehr gut. Legen sie mir den Bericht zu den Akten, ich werde ihn später ins Logbuch übertragen." "Aye Captain." meinte Kim. Er vermied es, zu erwähnen dass er genau dass zu Beginn seines Berichtes getan hatte. "Gut." meinte die Kommandantin und klickte den letzten Punkt auf ihrem Pad fort "Das wäre dann soweit alles. Es sei denn, jemand hat noch ein Anliegen?" Niemand meldete sich. Belanna Torres kontrollierte gelangweilt ihre kurzen Fingernägel. "Schön. Dann schließe ich hiermit die morgendliche Besprechung. ...
    Computer, die Berichte an die entsprechenden Stellen verschieben. Und Kes benachrichtigen, dass ich nun Zeit für sie habe." Sie stand auf, stützte sich auf die Tischplatte und drückte das Rückgrat durch. Es knackte leise. "Captain, da gibt es womöglich doch noch etwas." meldete sich Chakotey zu Wort. "Ja?" "Es ist, wie soll ich sagen, der Mannschaft nicht entgangen dass sie in den letzten Wochen eine gewisse Affinität zu unserer ocapischen Passagierin entwickelt haben." "Affinität?" Janeway rümpfte die Nase. "Wie meinen sie das?" "Nun, sie beide verbringen sehr viel Zeit miteinander. Und noch mehr, seit sie Neelix mit dieser diplomatischen Reise beauftragt haben. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass..." "Dass ich Neelix absichtlich aus dem Weg geschafft hätte, damit Kes und ich eine Art von heimlichen Techtelmechtel eingehen können?" Der Indianer lächelte verlegen. "Chakotey, von ihnen hätte ich eigentlich am wenigsten erwartet, auf diese Art von Gerüchten zu hören." Selbstgefällig lehnte sie sich in ihrem Stuhl zurück. "Es dürfte ihnen klar sein, dass von allen hier an Bord Kes diejenige mit der geringsten Reiseerfahrung ist. Sie ist auf eine vertrauenswerte Bezugsperson angewiesen, und ist außerdem ein sehr kontaktfreudiges Individuum. Ich möchte ihr helfen, sich auf diesem Schiff zurecht zu finden, und wenn das die überreizte Fantasie einiger zu groß geratener pubertärer Kadetten anregt, so bin ich sicher dass wir für diejenigen eine ansprechende Beschäftigung finden ...
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