1. Die Ministerin


    Datum: 31.07.2018, Kategorien: Berühmtheiten,

    Kinder und wenn dann so ein Team wie ich und meine Beamten vor der Tür stehen..... Tut mir echt Leid. Daran habe ich garnicht gedacht." „Ist schon ok. Lassen sie mich ein wenig durchatmen und dann erzählen sie mir, was sie zu mir führt." „Abgemacht, Herr...." „Nennen sie mich Heinrich. Ich habs nicht so gern so förmlich." „Nur wenn sie mich dann Uschi nennen. Damit wir uns auf Augenhöhe unterhalten können." Heinrichs Blutdruck ging abermals in die Tiefe. Er fragte sich, was ihn geritten hatte, daß er ihr das DU anbot. Und mußte nebenbei verkraften, daß sie locker darauf einging. Er war froh, daß er schon saß. Sonst hätte er sich ganz sicher einen Stuhl suchen müssen. Sie ließ ihm Zeit zur Besinnung zu kommen. Derweil sah sie sich in seinem Wohnzimmer um. Es war schlicht aber gemütlich eingerichtet. Die übliche 3-2-1-Sitzgarnitur, ein rustikaler Kiefernschrank gehobener Preisklasse. Darin untergebracht ein Flatscreen-TV und eine alte Stereoanlage bestehend aus den Standardelementen Tapedeck, Tuner, Verstärker und CD-Player, sowie eine ansehnliche Sammlung CD'S bekannter und unbekannter Jazzmusiker. Sie war beeindruckt. Auch von dem, in einer Ecke stehenden, gut bestückten Bücherregal.. Sie drehte sich zu ihm um und fragte dann: „Gehts wieder? Überraschung verdaut?" „Ja, alles wieder ok. Ich bin wieder wach." „Gut, Heinrich. Reden wir also über das, was mich zu ihnen geführt hat. Ihr Brief. Ich war beeindruckt. Solch Briefe erreichen mein Ministerium selten." Sie setzte sich ...
    auf den Sessel ihm gegenüber und sie vertieften sich in ihren Gedankenaustausch. Plötzlich fiel ihnen auf, daß es draußen mittlerweile stockfinster war. Ein Blick auf die Uhr verriet, daß es nach 19 Uhr war. Sie hatten sich hemmungslos verplaudert. „Wäre es ok, wenn ich uns einen Kaffee koche? Ich denke, daß wir gut einen haben könnten" „Klar. Gute Idee. Aber werden ihre Mitarbeiter nicht nervös?" „Nö, denke ich nicht. Die werden sicher schon etappenweise das nächste Drive-In Restaurant heimgesucht haben. Stören werden sie uns jedenfalls nicht." „Na dann." „Gut. Und nun Heinrich, wo finde ich den Kaffee?" „Lassen sie nur, Uschi. Ich mach das schon." „Nichts da, Heinrich. Ich habe gesagt, daß ich den Kaffee koche und dabei bleibts. Sie müssen mir nur zeigen, wo der Kaffee steht. Und die Kaffeemaschine und die Becher und so." „Am besten komme ich dann mit in die Küche. Ich setz mich ans Fenster, dirigiere sie und laß sie machen." „Gute Idee" Sprachs und ließ sich von Heinrich in die Küche führen. Dort lümmelte er sich an den Tisch und überließ ihr das Feld. Sie wirbelte bald hierhin, bald dorthin und binnen Minuten begann die Kaffeemaschine zu blubbern. „Sowas vermisse ich in Berlin. Diese Gemütlichkeit. Dort habe ich für alles mein Personal", sinnierte sie. Er sah sie verträumt an und ihm wurde bewußt, was ihm fehlte. Sie stand vor der Kaffeemaschine und sah zu wie die Kanne langsam vollief. Wie ferngesteuert erhob er sich von seinem Stuhl, ging zu ihr und legte seine Hände auf ...