1. Eigentlich wollte ich nur Zigarette


    Datum: 14.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    diesem Übel frönt. Meine Hand suchte in der Hosentasche nach dem Feuerzeug, das sich zwischen Schlüsselbund und Kleingeld auch fand. Ich bot ihr die Flamme an und sie blickte mir beim Anzünden in die Augen. Eigenartig, ich konnte von ihrem Blick nicht lassen und hätte beinahe vergessen den Druckknopf an Feuerzeug loszulassen, wenn sie mich nicht mit einen: "Danke, das genügt." Darauf aufmerksam gemacht hätte. Sie ließ ihren Rücken, gegen die Lehne sinken nahm einen weiteren tiefen Zug, an der Zigarette, und schloss dabei die Augen. Ich nahm mir ebenfalls eine aus der Packung und zündete sie an. Dabei ließ ich Charlotte nicht aus den Augen. Ich wollte diesen Augenblick auskosten, sie ansehen, ohne dass sie es bemerkt. Ihre rotbraunen Haare schienen von der Mittagssonne durchdrungen zu werden und glänzten beinahe durchsichtig. Erst jetzt im Sonnenlicht beobachte ich einige Sommersprossen auf beiden Seiten ihrer Nase. Sie schien es zu genießen die warmen Strahlen auf ihr Gesicht fallen zulassen und wirkte auf mich genüsslich entspannt. "Warum siehst du mich so intensiv an?", fragte sie mich, ohne die Augen zu öffnen. Ich versuchte, schnell noch herauszufinden, ob sie mich blinzelnd ertappt hatte. Nein, ihr Gesicht blieb gelassen und anmutig, wie es war. "Kannst du Hellsehen?", fragte ich zurück. Ein Knappes: "Nein", war die Antwort und nach einem weiteren Zug aus der Zigarette, fuhr sie fort: "Ich spüre deinen Blick und er ist sehr angenehm." "Darf ich weiter schauen?", ...
    erkundigte ich mich, in der Hoffnung keine Absage zu erhalten. "Ja, solange du willst." Dem kam ich gerne nach. Wieder und wieder versuchte ich, zu verstehen, was für eine Kreatur Charlotte war. Dieses Wesen fasziniert mich, sie übt eine Anziehung auf mich aus, die ich nicht beschreiben kann. Selbst wenn sie, wie jetzt, die Augen geschlossen hält, habe ich das Gefühl, von ihr durchdrungen zu werden. Dabei erscheint mir dieser Angriff auf mich, nicht aktiv zu geschehen. Sie bewegt Dinge in mir, ohne nur den kleinsten Anschein von Aktivität zu zeigen. Sie zieht mich an, ohne den Eindruck zu erwecken, gebunden zu sein. Sie ist und ich bin. Ich hätte ihr viel zu sagen und schweige. Ich möchte viel von ihr erfahren und unterlasse es zu fragen. Die Stille scheint zwischen ihr und mir zum höchsten Maß an Austausch zu führen. Ich sehe ihren Atem schneller gehen, ihr Brustkorb hebt sich bei jedem Atemzug weiter und sie gibt hörbar die eingeatmete Luft durch die Nase wieder ab. Wieder sagt sie: "Es ist schön, von dir so betrachtet zu werden." Doch, als ob es ihr zu schön zu werden droht, öffnet sie die Augen und sieht mich an. "Wir sollten uns Wiedersehen und nicht zu lange damit warten." Sie drehte sich nach den beiden anderen Frauen um, als ob sie überprüfen wollte, ob die beiden noch weit genug entfernt sind, dann fragt sie mich direkt: "Kannst du mir deine Telefonnummer geben, ich will dich anrufen können, wann immer ich will." Mir stockte der Atem für ein paar Sekunden. Wie hypnotisiert ...
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