1. Die Schneiderin


    Datum: 06.07.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    musterte. „So, so mit der Hand...und was können sie sonst noch so?" fragte sie neugierig, beinahe schon etwas frech. „Ich bin Straßenbahnfahrer, oder wie meinen Sie das?", antwortete er etwas unterkühlt. Sie schwenkte sofort wieder um auf den Geschäfts-Ton: „Entschuldigen sie, ich finde es nur seltsam, dass sich ein Mann für die Schneiderei interessiert, ist ein aussterbender Beruf, wissen Sie? Zu mir kommen fast nur noch ältere Damen aus dem Bezirk", sie drehte sich etwas weg von ihm und legte die Jacke und die Hose auf einen Tisch. Dann kramte sie aus einer Lade einen Block hervor, wo Zahlen drauf waren. Rot mit der Nummer 369. Einen Zettel steckte sie mit einer Nadel an die Jacke, den anderen schob sie ihm über den Tresen. „Lassen sie einfach alles hier, sie werden sehen, ich mache das alles so, dass es gut aussieht...", gab sie ihm mit einem ernsten Blick zu verstehen. „Möchten sie keine Anzahlung?" „Ah ja..... 20 Euro ist das OK?" Er kramte seine Geldbörse hervor und bemerkte, dass er nur 10 einstecken hatte. Gott wie peinlich! „Ich äh, ...das tut mir jetzt sehr leid!....ich habe nur Zehn dabei", seufzte er. „Schon gut 10 ist auch OK, sie kommen doch wieder oder?" Während sie das sagte, spielte sie hinten an ihren Haaren herum, öffnete die Haare, um sie gleich wieder mit einem Gummiband enger zu ...
    binden. Wieder wackelte der Anhänger. Was war das nur für eine Frau!? Er war wahrscheinlich nur etwas überreizt. Zu lange schon hatte er keinen Sex mehr gehabt. „Wie lange wird es denn dauern?" fragte er. Sie überlegte, zupfte an ihrer Goldkette. „Ich hab da noch das Kleid für Fr. Siebert zum enger machen, dann den Rock von Fr. Winter und 3 Hosen zum kürzen, ich würde sagen kommen sie am Samstag wieder, aber erst gegen Nachmittag!" Das war in drei Tagen. „OK danke! Wiedersehen!" „Wiedersehen!" Er verließ die kleine Schneiderei. Beim Hinausgehen sah er in einem Bilderrahmen den Meisterbrief hängen „Sidonie Berger erlangte am 14.02.1985 die Meisterprüfung...zur....Schneiderin.... in roten Lettern. Mehr konnte er nicht lesen. Sidonie, was für ein alter Name! Die nächsten Tage musste er immer wieder an sie denken. Öfter fuhr er mit der Linie 52 an ihrem Geschäft vorbei. Er träumte sogar von ihr. Sie lagen am Strand und sie beugte sich über ihn und fragte ihn: „Und was kannst du noch alles?" Dann küssten sie sich, es war ein schöner Traum und er hatte ein Gefühl im Bauch, als würde er Achterbahn fahren. Er wachte um 4:00 Uhr in der Nacht auf mit einem prallen, steifen Schwanz. Verdammt noch mal. Er wichste seine Latte und dachte an sie. Sie durfte das natürlich nie erfahren. Er war ja kein perverses Schwein.
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