1. Anja Ben und Claudia


    Datum: 21.06.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Dauerhaftes wird. Ob ich mit ihm noch mal... das bleibt abzuwarten. Antwort genug?" Kurz darauf verabschiedete sich Anja von ihren Kindern, um zur Arbeit zu fahren. Die beiden hatten noch etwas Zeit, um rechtzeitig zum Gymnasium zu kommen. Die Mutter war kaum aus dem Haus, als Claudia anfing zu heulen. Sie war wütend auf sich selbst und fluchte: „Ich blöde egoistische dumme Kuh! Was ist bloß in mich gefahren, dass ich Mom so bedrängt habe? Sie hat ihre schöne Nacht gehabt. Das war ja nicht zu überhören. Und ich habe ihre Erinnerungen daran kaputt gemacht. Und das nur, weil ich selbst... Ach Scheiße!" Ben kannte seine Schwester gut genug um zu wissen, dass sie einmal wieder an sich selbst zweifelte. Nach außen war sie zwar recht selbstbewusst, aber da war viel Fassade, die sie mit spritzigen Sprüchen und ihrer oft etwas schnippischen Art verbarg. Nur in Bens Gegenwart war sie ‚Claudia pur': Oft genug hatte sie sich bei ihm ausgeheult, ihre Unsicherheiten eingestanden und manches mehr. Das Mädchen hatte ihm nie vergessen, wie besonnen er reagierte, als sie ihre erste Periode bekam. Ohne groß nachzudenken holte er die Monatsbinden seiner Mutter aus dem Bad und sagte ihr, dass sie nun Kinder bekommen könnte. Das wusste sie zwar alles; so dumm und unaufgeklärt war sie ja nicht. Aber die graue Theorie ist etwas anderes als das, was man oder hier Frau am eigenen Leib verspürt. Das Wichtigste für sie war aber: Ben war da und stand ihr zur Seite. Und ausgerechnet in diesem für ...
    Frauen eher peinlichen Moment. Keine Spur von Ekel oder Widerwillen. Er war ganz einfach da, als sie ihn brauchte. So wie jetzt in diesem Moment. Sie schniefte und warf sich in seine Arme. „Halt mich fest... ganz fest... hörst du?" flüsterte sie kaum hörbar, während sie sich an ihn klammerte. Seine Hände fuhren sanft über ihren Rücken auf und ab. Normalerweise beruhigte sie sich dabei etwas. Heute passierte genau das Gegenteil: Ihr Atem ging in sinnliches Seufzen und Stöhnen über, beinahe gierig fuhren ihre Lippen über seine Brust. Und spürte mit Genugtuung, dass ihn diese Art von Umarmung nicht kalt ließ. „Du kleines raffiniertes Aas!" raunte er „Hmmm... ist so schön, dich zu spüren..." Seine Lippen strichen über ihre Stirn und geschlossenen Augen, wanderten weiter zu ihrer Wange und Hals. „Ich hab dich lieb", hauchte sie nun „Ich dich auch, mein kleiner Spatz!" Ihre Lippen und Zungen fanden sich zu einem langen Kuss. „Alles gut?" fragte er, als sie sich etwas außer Atem voneinander gelöst hatten. „Mit dir immer!", antwortete sie lächelnd. Rasch zogen sie sich an, um noch rechtzeitig zur Schule zu kommen. Der Unterricht zog sich in die Länge. Einiges war für Ben interessant und er folgte den Ausführungen des Lehrers aufmerksam, dann waren wieder die üblichen Wiederholungen an der Reihe, welche ihn eher langweilten. Seine Gedanken schweiften ab. In den letzten beiden Stunden sah und hörte er die Lehrerin, bekam aber nur am Rande mit, dass sie über den Zollverein redete. Für ihn ...
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