1. Marias Geschichte


    Datum: 15.06.2018, Kategorien: BDSM,

    Tänzerin aus Burkina Faso an mich, sie möchte ihre Geschichte aufgeschrieben haben. Sie selber spricht gut französisch, hat aber nur wenig Übung im Schreiben, und so habe ich mich viele Stunden mit ihr getroffen, sie hat ihre Geschichte erzählt und ich sie habe aufgeschrieben. Andere Frauen aus Afrika folgten und so entstand eine Sammlung von intimen Geschichten über Dinge, die sonst nie besprochen werden oder wenn, dann von Journalisten, die in erster Linie die Sensation suchen und wenn dann ein Artikel verkauft ist, dann verschwinden sie wieder und suchen sich einen neue Story um Geld zu verdienen. Hier geht es nicht um Geld, nicht um Sensation, diese Frauen wollten einfach ihre Geschichte erzählen und nichts weiter. Um zu erklären, weshalb sie gerade zu mir kamen -- und auch immer wieder kommen -- will ich zuerst meine eigene Geschichte erzählen. Damit die Leserinnen sehen, warum ich diese Frauen vielleicht etwas besser verstehen kann als eine westliche Journalistin, die nie in Afrika gelebt hat. Als wir nach drei Tagen auf dem Meer in Alexandria ankamen, schien die Märzsonne so heiss, wie bei uns im Sommer, im Hafen war ein Getümmel, überall riefen Leute in kehligen unverständlichen Lauten Dinge aus, ich verstand gar nichts, doch fand ich diese neue Welt, in der ich abgesondert von meiner früheren Welt leben sollte, aufregend und ich freute mich über jeden Händler der am Quai anlangte und den Ankommenden etwas verkaufen oder etwas helfen oder eine Dienstleistung ...
    anbieten wollte. Ibrahims Familie holte uns mit einem grossen amerikanischen Auto ab. Es war ein Lincoln mit getönten Scheiben und Airconditioning. So etwas war mir in Europa unbekannt. Ein Auto mit Kühlung. In der Schweiz brauchten Autos Heizungen, in Ägypten musste man sie kühlen. Das Auto hielt vor einem blau gestrichenen Blechtor, und als es geöffnet wurde, fuhren wir in einen grossen Hof, wo Palmen wuchsen und ein Springbrunnen sein Wasser in die Höhe spritzte. Unter Schatten spendenden Bäumen standen Bänke und Bouginvillas blühten um die Wette. Ich war ins Paradies gekommen. So einen üppigen Garten hatte ich noch nie gesehen. Und das in einem Land, wo meine Eltern behauptet hatten, es gäbe da nur Sand, Sand und noch einmal Sand. Die Familie nahm mich sehr herzlich auf. Ich wurde im riesigen Haus, das sie bewohnte, in ein schlichtes Zimmer geführt wo ich mich umkleiden konnte. Später wurde ich von einer Frau gerufen, die sich später als eine Tante Ibrahims herausstellen sollte. Eine freundliche und sehr füllige Person, mit drei tätowierten Strichen auf der Unterlippe. Sie sollte im meinem Leben noch eine besondere Rolle spielen. Doch davon später. Die Tante führte mich in einen Keller des Hauses, von wo herrliche Düfte in den Korridor drangen, es war das Bad des Hauses. Sie wies mich an, ich solle mich ausziehen und mich waschen, erfrischen. Nun, das war ich nicht gewohnt! Ich hatte die Gewohnheit beibehalten, mich zum Waschen nicht ganz zu entkleiden, und schon gar nicht vor ...
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