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Saguis Vita Est
Datum: 15.06.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,
Wollust zu offenbaren. Oftmals fühlte er sich wie der junge Anatol: Einer der ewig begierte, ewig sich an den Oberflächlichkeiten des Lebens labte, und langsam begriff, dass er den rechten Sinn des selbigen schon längst aus den Augen verloren hatte. Anderseits gefiel sich Caroso in der Rolle des Einsamen, des Suchenden; es hatte so etwas von dieser männlichen Lonesome-Rider-Mentalität. Doch nun, als er die aufkommende Dunkelheit am Horizont aufsteigen sah, da war es ihm plötzlich als stürbe etwas in ihm, irgendetwas Altes, Gewohntes. Es war ihm als würde er an einer Art Metamorphose teilnehmen, er hatte das Gefühl, dass alles anders werden würde! Lag es an der schwülen Luft des Tages, dass er nun so seltsam gespannt war? Erschöpfung vom langen gehen in der Sonne? Er beschloss zum Waltherplatz zu gehen, um einen kleinen Happen zu Essen. ************************************************** Ende April. Die Maturaprüfungen an der Oberschule hatten soeben ihren letzten Tag erlebt und dementsprechend groß war der Drang, mal wieder groß Auszugehen und ein letztes Mal, vor dem Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt, die Nacht zum Tag zu machen. Fast die gesamte Gruppe des Deuschkurses hatte sich für 20.30 Uhr am Walther verabredet, und so wie man sich schulintern kannte, würden es weit mehr als die anberaumten 14 Frauen und Männer werden, die ausströmten um die Altstadt unsicher zu machen. Unter ihnen war auch Esther, ein hübsches aber -- im Verhältnis zu ihren Freundinnen - eher ...