1. Angefixt


    Datum: 14.06.2018, Kategorien: Erstes Mal,

    Gefecht. "Passt schon", sagst du, und Konstantin leckt schüchtern meinen Finger ab, während du mir die Zunge in den Mund schiebst. "Du geiles Luder", flüstert du mir ins Ohr und ich lächle. Mein Lächeln macht dich mutiger. "Möchtest du mehr als ihren Finger lecken?" Konstantin kann es nicht fassen. Das letzte Mal war er 2011 so glücklich gewesen, als der FC St. Pauli auswärts den HSV mit 1:0 besiegt hat. Er setzt sich auf den Schreibtischsessel und rollt langsam näher. Erst streicht er behutsam über meine verhüllte Möse, die vor glitschiger Lust trieft. "Nicht kaputtmachen", sag ich, "das darf nur einer." Er berührt mich sanft mit der Zunge, ganz zärtlich. Ich stütze meine Ellbogen am Tisch auf und schaue zu. Es ist ein wunderschöner Anblick. Du stehst daneben und hast deinen Schwanz herausgeholt. Ganz langsam wichst du dich... An dieser Stelle hab ich erst bemerkt, dass ich meinen Schwanz längst in der Hand hatte und ich genau tat, was sie geschrieben hat. Ich wichste mich. Es war nur eine Fantasie, eine harmlose, kleine Fantasie. Ihre Fantasie, die zu unserer gemeinsamen wurde. So wie meine Affinität, nämlich die zu Strumpfhosen, auch zu ihrer geworden ist. Es war wie ein erster Zug an diesem Joint. Von dem ich noch nicht wusste, ob er mir schmecken würde. Nach meinem Alkoholentzug lehne ich Suchtmittel ab. Zu viel Angst, wieder abhängig zu werden, der Abhängigkeit ausgeliefert zu sein. Ich bin keiner von denen, die drüber stehen, die sagen: Interessiert mich nicht die ...
    Traube, der Wein. Hab ich hinter mir. Es gibt immer noch Situationen im Leben, in denen mein Körper, aber mehr noch mein Kopf, nach Alkohol schreit. Danach schreit, betäubt zu werden, sich fallenzulassen in den Rausch und nicht mehr denken zu müssen. Das Denken kann ein Fluch sein. Und jetzt hielt ich diesen Joint in der Hand, diese neue Fantasie, die mich erregte und betörte. Ich machte einen tiefen Zug. Unser Wagen hält vor dem Club. Das erste Mal. In meinem Alter gibt es nicht mehr so viele erste Male. "Weißt du, was Sterbende am meisten bereuen?", hat sie mich vorhin gefragt und ihre Frage selbst beantwortet: "Dass sie nicht ihr eigenes Leben gelebt haben. Und manchmal zu feig waren, sich Wünsche zu erfüllen. Ich will das nicht bereuen müssen, verstehst du?" Wir sitzen im Auto und warten. Trauen uns nicht rein. Würde die Realität der Fantasie standhalten? Im Moment jedenfalls nicht. Unser Fantasieclub befand sich nämlich nicht wie dieser hier in einem abgefuckten Industriegebiet, sondern im schönsten Teil der Stadt. Hin und wieder leuchten Scheinwerfer auf. Ein Polizeiauto. "Lass uns abhauen! Sie suchen uns schon", sage ich. Wenigstens mein Humor hat sich noch nicht aus dem Staub gemacht. "Und jetzt?", fragt sie. Ich hebe ratlos die Schultern. "Wenn du zurückfahren willst, dann tun wir das", sagt sie, aber ich sehe in ihrem Gesicht die Entschlossenheit, da hineinzugehen. Also dränge ich die Gedanken daran zur Seite, wie es sich anfühlen wird, wenn sie für einen anderen die ...
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