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Die Schicksalssinfonie
Datum: 13.06.2018, Kategorien: 1 auf 1,
DIE SCHICKSALSSINFONIE Wir sitzen zusammen auf der Couch in unserem Wohnzimmer. Aus den Lautsprechern der Hi-Fi-Anlage ertönt Beethovens Schicksalssinfonie. Ich bin mir dessen bewusst, dass du an klassischer Musik nicht sonderlich interessiert bist und sie dich zuweilen nervt. "Weißt du eigentlich, dass Beethoven der erste Rockmusiker war?", sage ich zu dir etwas provokant, aber doch liebevoll. "Nein, warum?", fragst du mich daraufhin mit gelangweiltem Unterton. "Na, hör mal genau hin: diese ungeheure Dynamik und dieser peitschende Rhythmus, von denen seine Sinfonien beseelt sind. Ohne Beethoven wären U2 und die anderen Rockgruppen, wie sie alle heißen mögen, schlicht undenkbar." "Glaubst du?", meinst du ziemlich skeptisch. "Übrigens, weißt du eigentlich, was Rock 'n' Roll auf Deutsch heißt?" "Nein", sagst du. "Es ist ein Begriff aus dem amerikanischen Slang und bedeutet nichts anderes als ficken", erkläre ich feierlich. "Ach so", meinst du lakonisch. "Wär ja gar keine schlechte Idee, findest du nicht?", füge ich hinzu und blicke dir vielsagend in die Augen. "Wenn du damit das Ficken meinst", sagst du etwas unsicher, "kann ich dir schwer widersprechen." "Komm, sage ich, wir sind bereits mitten im dritten Satz der Sinfonie, und der vierte Satz, der den Triumph des Menschen über sein Schicksal zum Programm hat, dauert nicht einmal neun Minuten. Wir haben also diesmal überhaupt keine Zeit für ein Vorspiel." An deiner Reaktion merke ich, dass du gleich verstanden hast, was ich ...