1. Hexenring 1


    Datum: 27.05.2018, Kategorien: Hardcore,

    zwei Haufen. Einen große und einen kleinen. Ich wusste ja, dass es viel über Pilze zu erzählen geben würde, aber was dann folgte war nicht mehr normal. Jedes Gewächs bekam nicht nur seinen Namen, nein, zu jedem Pilz erfuhr ich noch wozu oder wofür sie gut waren. Hierbei ging es nicht darum ob sie schmecken würden, sondern fast nur über gewisse Heilwirkungen. Für meinen großen Haufen brauche sie schon über eine Stunde, dann kam der kleine dran. Hatte sie zuvor noch etwas Humor in ihrer Stimme gehabt, so veränderte es sich jetzt schlagartig. Ihre Stimme wurde sehr ernst und sie sah mir mehrfach sehr eindringlich in die Augen. Wie ich mir es schon gedacht hatte war der Haufen der, mit dem nicht zu spaßen war oder anders gesagt, man aß sie nicht oft oder nur einmal und dann nie wieder. Trotzdem erklärte mir Klara noch einiges über ihre Heilwirkungen, wenn die Dosis stimmte. Mengenangaben und Zubereitungsarten schlugen mir mit erhobenem Finger um die Ohren. Auf alle Fälle hätte der kleine Haufen dazu gereicht nicht nur mich um die Ecke zu bringen. Eins muss ich aber sagen, Klara konnte vieles auf so einfache Art erklären, dass es mir im Kopf blieb. Von der Seite hatte ich sie noch nicht kennen gelernt und war noch mehr fasziniert von ihr, als ich es sowieso schon war. Auf alle Fälle beendete sie nach etwa zwei Stunden meinen Privatunterricht und ehrlich gesagt reichte es mir auch. Ich sammelte die genießbaren Waldfrüchte ein und legte sie wieder in meinen Korb. Es waren zwar ...
    weniger geworden, aber noch genug um sie zu einer Auflage auf einem herrlichen, leicht gebuttertes Toast zu machen. Jedenfalls lief mir bei dem Gedanken schon das Wasser im Munde zusammen. Dann sah ich mich zum ersten Mal seit langer Zeit um. Die Sonne war inzwischen hinter den Wolken hervorgekommen und es wurde langsam wärmer. Dunst stieg aus dem sich erwärmenden feuchten Boden auf und es kam eine verträumte, aber auch zugleich verwunschene Stimmung auf. Klara meinte, dass ich mich etwas ausruhen sollte. Sie würde noch etwas suchen und würde dann zurückkommen um mich abzuholen. Es würde nicht lange dauern. Ich hatte nichts dagegen denn ich war auf einmal schrecklich müde geworden. Ich lehnte mich an einen Baum, ging langsam in die Knie und kaum war ich unten angekommen, schlugen meine Augen zu und ich schlief fest ein. Ich kann nicht lange geschlafen haben, denn die Sonne stand fast noch so wie zuvor und ich stand langsam auf. Steif waren meine Glieder geworden, und ich reckte sie erst einmal ein wenig. Dann sah ich mich um und suchte Klara mit den Augen. Ich konnte sie aber nicht sehen, obwohl sie sichern nicht weit weg war. Also rief ich einmal nach ihr, ließ es aber gleich wieder bleiben, denn mein Ruf war mir wie ein Fremdkörper vorgekommen, als er laut und hart durch den Wald fuhr. Da ich der Meinung war zu wissen, wo Klara hingegangen war, dachte ich mir, ihr entgegen zu gehen. Nicht weit und direkt vor mir wurde es auf einmal heller. Ich konnte schon von etwas weiter ...
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