1. Das falsche Loch


    Datum: 08.11.2016, Kategorien: Anal,

    Wir lagen auf dem Bett und schmusten. Ich hatte Erik an der Uni kennengelernt, ich fand ihn nett und hatte ihn nach ein paar Begegnungen im Seminar, sehr vielen Tassen Milchkaffee in der Cafeteria, einigen gemeinsam in Eiseskälte vor der Tür gerauchten Zigaretten und ein, zwei Dates mit auf mein Zimmer im Wohnheim genommen. Er war lieb und äußerst zurückhaltend. Brünett, etwas längeres Haar, sehr schlank, mit Brille, ein Philosophiestudent wie aus dem Bilderbuch. Wir führten lange Gespräche über Gott und die Welt, und ich lud ihn ein, als ich mit dem Uniorchester spielte. Ich studierte Musik und Philosophie, so kam es, dass wir uns kennenlernten. Eriks Schüchternheit hatte ihn gerade anziehend für mich gemacht, aber sie war auch daran schuld, dass es mich einiges an Geduld gekostet hatte, ihn mit sanfter Gewalt in mein Bett zu bugsieren. Und dafür hatte ich ihn mir schließlich in erster Linie ausgesucht. Einen Freund hatte ich schon, aber der war für zwei Semester weit weg und studierte am MIT, der Glückspilz. Die Flüge nach Amerika waren ruinös teuer, und schon seit Monaten hatten wir nur noch per Mail und Telefon Kontakt, weil ich mir beim besten Willen keinen Flug leisten konnte. Zeit war auch ein Problem, so ein Musikstudium erledigt sich schließlich nicht von selber, während Madame in der Weltgeschichte rumgondelt. Mir lag viel an dieser Beziehung zu Martin, aber bei aller Liebe, mir fehlte Sex. Hautkontakt. Zärtlichkeit. So kam Erik ins Spiel. One-Night-Stands waren ...
    einfach nicht mein Ding. Wahllos mit völlig fremden Männern ins Bett zu steigen, hatte ich nie ernsthaft in Betracht gezogen. Ich finde, man braucht eine Weile, um sich sexuell aufeinander einzustellen. Deswegen hatte ich mir Erik zur Erfüllung meiner Bedürfnisse ausgesucht. Das hatte ich ihm auch klipp und klar so gesagt, denn ich wollte unbedingt verhindern, dass er sich in mich verliebte. Ich wollte ihm ja nicht das Herz brechen, meinem sensiblen, fast zwei Jahre jüngeren Lover. Klar mochten wir uns, aber es war eine Affäre, weiter nichts. Ein stürmischer Draufgänger war er, wie gesagt, nicht gerade. Er redete und redete. Knapp eine Flasche Rotwein hatte ich ihm und mir eintrichtern müssen, bis er sich endlich mal traute, mich zu küssen. Aber ich muss sagen, die Mühe und das Warten hatten sich gelohnt. Er vergötterte meinen Körper geradezu. Als Liebhaber war er zwar nicht sehr erfahren, aber experimentierfreudig und absolut lernfähig, das können leider nicht sehr viele Männer von sich behaupten. Er probierte im Bett Sachen aus und war sensibel genug, an meinen Reaktionen abzulesen, ob mir das gefiel, ohne dass wir in der Angelegenheit viele Worte machen mussten. Ich konnte ihm vertrauen und mich seinen verschwenderischen Zärtlichkeiten lustvoll hingeben, ohne Angst, dass er sich trottelig anstellen und mir wehtun würde. Wie gesagt, wir lagen also auf dem Bett in meinem Wohn-, Schlaf-, Ess-, Arbeits- und Alles-andere-Zimmer im Wohnheim. Wir waren nackt und küssten uns, ...
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