1. Fußpflege - Winden und Wenden


    Datum: 07.05.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Als ich aus dem Dämmerlicht von Elises Studio hochstieg, wieder ins Tageslicht eintauchte und die Ladentür öffnete, schaute ich direkt in Zuzanas zu weißem Marmor erstarrtes Gesicht. Noch immer blinzelnd zog ich mein zufriedenes Grinsen etwas breiter und schlenderte wie mit einer Musik im Ohr davon. Am Abend näherte ich mich zum ersten Mal dem Haus meiner neuen Leidenschaft. Was zog mich eigentlich so stark und mit abgeschaltetem Vorderhirn zu ihr hin? Elise war etwas älter als die meisten Frauen, die mich durch meine letzten kurzweiligen Jahre begleitet hatten. Sie war eine Schönheit im begehrlichsten Alter und wirkte doch auf mich wie eine Jungfrau. Offenbar hatten Männer bisher nicht zu ihrem normalen Umgang gehört. Ich fand, sie hatte einen unwiderstehlichen, antiquiert erscheinenden Charme, der jede Faser ihrer Persönlichkeit mitzeichnete. Ja, sie war eine echte Dame -- aber ohne etwa die Allüren ihrer Kundinnen, die sich unter dem Schutz ihrer gut verdienenden Männer als ‚ganz Dame' produzieren. Ich hatte ein seltenes Kleinod entdeckt. Das war es wohl, was mich an ihr faszinierte. Das Hochhaus, in dem sie wohnte, kam auf mich zu. Ich nahm den useligen Aufzug und klapperte entlang des Laubengangs eine Reihe von Apartments ab. Die meisten Türen waren mit individuell sein wollenden Geschmacklosigkeiten dekoriert. Vielleicht würde ihre Tür auch an solchem Tant erkennbar sein -- egal, ich freute mich darauf, mich für ihre Verwöhnkur am Nachmittag revanchieren zu können. ...
    Aber die Tür, die sich einen Spalt breit öffnete, war nackt. Ich hielt meinen frischen Blumenstrauß mir voraus, Elise winkte mich zu ihr hinein. Ich strahlte sie an, schaute in ihr lächelndes Gesicht. „Danke vielmals! Schön, dass du da bist. komm herein." Doch dann sah ich so was wie Müdigkeit in ihrem Lächeln. Bereute sie ihre Einladung? Ich folgte ihr ins Wohnzimmer. Sie hatte sich mit einem eng sitzenden, vorne durchgeknöpften Kleid aus leichtem, zweilagigen Stoff schick gemacht, ihre Locken wippten locker vor mir her. Hatte ich den ersten Moment falsch mitgekriegt? Sie drehte sich um und sofort streckte ich meine Hand nach ihr aus. Wirklich, sie wirkte etwas angestrengt. „Wie war denn noch Dein Tag, Elise?" fragte ich. „Ach ... wie gefällt es dir hier?" Jetzt erst nahm ich ihr Zuhause wahr -- und war verwundert. Der Raum war sparsam eingerichtet, klarer und sachlicher als ihre Studiohöhle. „Toll, eine sichere Hand, gefällt mir gut!" „Na, dann nimm doch Platz, wo es dir gefällt. Ich stelle kurz diese schönen Blumen weg. Woher weißt du, dass ich Calas so gerne mag?" Noch blieb ich stehen. „Sie sind irgendwie wie für dich gemacht, finde ich. ... Bist du geschafft von heute? Ist dir noch was auf die Füße getreten?" Sie verdrehte die Augen und lachte mich von der Seite an. „Na, für diesen Gesichtsausdruck würde ich dir erstmal ein Cognac anbieten, wenn wir jetzt bei mir wären." „Ah, pardon, ich habe dich ja noch gar nicht gefragt. Aber deine Idee ist gut. Ich habe einen Armagnac ...
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