1. Mein Gott Walter


    Datum: 25.04.2018, Kategorien: Erstes Mal,

    Endlich hatte sich Uli gefangen. "Natürlich, klar doch". Mit einem Blick auf Walter gewandt fügte er noch hinzu "von mir aus auch kleiner Bruder, aus deinem Mund ist das ein wundervoller Name. Ganz im Gegensatz zu einem bestimmten Familienmitglied". Der Bann war gebrochen. Alle mochte Lydia auf Anhieb. Mit ihrer natürlichen Art, ihrem unkomplizierten ausgleichendem Wesen eroberte sie alle Herzen im Sturm. Ihre langen, dicken, welligen braunen Haare, ihre tolle Figur blieben ihm natürlich nicht verborgen, immerhin war Uli kein Kind mehr, sondern schon ganze 13 Jahre! Der erste Haarflaum an den entscheidenden Stellen zeigte sich und auch sonst begann sich die Pubertät auszuwirken. Lydia war für Uli eine Heilige geworden. Er hatte sie auf einen Sockel gehoben, der so hoch war, dass er sie fast nicht mehr sehen konnte. Er fraß ihr aus der Hand. Oft war Lydia erfolgreiche Vermittlerin zwischen der Familie und dem pubertierenden Teenie. Uli hatte sich recht schnell an Lydias Erscheinung gewöhnt. Sie war, würde man heute sagen, ein Vollweib. Rassig, mit atemberaubenden Kurven. Die heutigen Supermodels wären damals allesamt bei jeder Party als Mauerblümchen verkümmert. Hungerhaken war die noch schmeichelndste Umschreibung dieser Gestalten. Es war die Zeit von Marilyn Monroe, Sophia Loren... Doch sie war die Braut seines Bruders! Da gab es nicht den kleinsten "schmutzigen" Gedanken, selbst aus seinen wildesten Träumen hatte er sie erfolgreich verbannt. Ein Jahr später, an Lydias 21. ...
    Geburtstag schwebte Uli nur noch. An diesem Tag heirateten beide mit riesigem Gefolge. Beide Schwimmvereine, die Familien bildeten einen mächtigen Auflauf. Doch alles verblasste völlig vor der Tatsache, dass Uli Lydia als Brautführer vor den Altar führen durfte. Darauf hatte Walter ihn eingeschworen, dass war es für Uli, wofür es sich zu leben lohnte. Er war bereit für das Glück der beiden sein Leben zu geben. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Das junge Paar zog erst einmal mit zu Ulis Eltern in das Haus. Zwar war Platz genug, dennoch nahm Uli akustisch Teil am turbulenten Eheleben der Beiden. Es störte ihn nicht im Geringsten, vielmehr freute er sich aufrichtig über das Glück der beiden. Die Jahre gingen dahin. Walter schloss die Meisterausbildung ab, ging anschließend auf Montage. Nur für ein paar Jahre, um genug Geld u verdienen, damit das eigene Häuschen für Frau und Kinder nicht lange warten müsste. Lydia arbeitete weiter und wohnte weiterhin bei ihren Schwiegereltern und ihrem Schwager. Walter kam alle zwei bis drei Wochen zurück um die versäumten ehelichen Pflichten nachzuholen, wie er immer wieder schmunzelnd betonte. Und beide waren sehr pflichtbewusst! Nun, an Ulis großem Tag, seinem achtzehnten Geburtstag, traf Walter sogar früher ein als erwartet, die Familie war komplett, der Aufmarsch begann. Uli nahm die Glückwünsche aller entgegen, das wichtigste gemeinsame Geschenk von allen, der Führerschein, wurde feierlich übergeben, als Walter mit wichtigem Gesicht ...
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