1. Schraeg hinter den Augen. 10


    Datum: 20.04.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ihren Stil perfekt getroffen. Aber das Schlimmste war, dass sie das Schwiegermonster für diese Anschuldigungen gar nicht gebraucht hatte. Man musste nur lange genug in einer solch vergifteten Beziehung leben und das Schuldgefühl kroch langsam in einen hinein, gegen jedes bessere Wissen um die wirkliche Verteilung der Rollen. Wie konnte sie denn überhaupt von sich erwarten, dass sie sämtliche Macken von heute auf morgen wieder los sein würde? 'Aha! Du bist also doch kein dummes, kleines Ding', sagten die Augen freundlich und zum ersten Mal sah Susi, wie sich ein Ausdruck von Milde in ihnen spiegelte. Plötzlich verstand sie Sinn und Zweck der bizarren Predigt und ein heftiges Gefühl von Mitleid für das eigene, geschundene Ich überkam sie. Zärtlich nahm sie ihre Seele in den Arm. 'Du hat so vieles ertragen müssen, in all den langen Jahre. Sei einfach ein wenig geduldiger und nachsichtiger mit dir selbst.' Ja, dachte Susi erleichtert, das habe ich wirklich verdient. Und ich bin es mir auch schuldig. 'Du bist schon so weit gekommen und hast dich von deiner Vergangenheit befreit, viel schneller und gründlicher als man glauben kann.' Der milde Ausdruck verschwand und machte einer tiefen Lüsternheit Platz. 'Ich für meinen Teil bin jedenfalls hoch zufrieden mit deinen Fortschritten', sagte das Biest und schaute ihr triumphierend auf die triefende Möse. Susi wurde rot vor Stolz bei diesen Worten und gleichzeitig fühlte sie wieder die ungeheure Befreiung, die die letzten Stunden in ihr ...
    Leben gebracht hatten. Aber es war nicht nur ihr geliebter Schatz, der ihr diese Freiheit brachte, weil er ihre Lust verstand und sie mit ihr teilte. Sie konnte auch endlich ihren Frieden mit sich selbst machen, sich als das wertvolle Geschenk fühlen und erleben, das sie immer hatte sein wollen und das sie nun war. Ihm und sich selbst. Auch wenn es noch hier und da klemmte. Sie konnte jetzt alles tun. Alles was sie wollte. Alles, was sie sich vorstellen konnte... Niemand konnte sie je wieder für ihre Wünsche verdammen. Bilder durchfluteten ihr Hirn. Äußerst gewagte, von tiefem Zorn und Trotz handverlesene Bilder. Bilder, die ihnen Lust und Liebe schenken würden, die wild durcheinander purzelten und sich dann wie von selbst zu einer kleinen Geschichte reihten. Als sie das Bad Sekunden später verließ, das unbenutzte Handtuch locker in der Hand schwingend, ließ sie zwei Augen zurück, die über alle Maßen zufrieden blitzten. Schuld daran war diese nette, kleine Burleske, die sie gemeinsam ersonnen hatten, die nun fix und fertig in ihrem Kopf steckte, auf Uraufführung drängte und ihr mächtig einheizte. Das Handtuch würde sie erst später brauchen. Aber dann umso mehr. Doch zuerst hatte sie noch eine Rechnung zu begleichen, mit ihren alten Reflexen und dem, was dahinter steckte. Sie hatte den Fetisch ihres Lieblings punktgenau bedient und seine Glocken zum klingen gebracht. Jetzt war sie selbst an der Reihe. Und ihr eigener Fetisch, der ihr wieder einen Superorgasmus bereiten würde, ...