1. Popstars on Stage


    Datum: 02.04.2018, Kategorien: Berühmtheiten,

    dort gewartet. Auch die hatte es eilig. Sie trat an dasselbe Notebook, das das Gangster-Girl benutzt hatte und klickte herum, ohne sich erst zu setzen. Tatjanas Augen wanderten die langen Beine hoch. Sie schimmerten in samtiger Nacktheit und steckten in eng anliegenden Nadelstreifen-Shorts. Ihr Blick glitt unter das offene Jackett. Sie trug nichts als einen Büstenhalter darunter. Der Büstenhalter glänzte goldfarben und das Dekolleté schimmerte milchigweiß. Dieses Modell „Sexy Business-Lady" war mehr nach ihrem Geschmack als dieser schlabbrige Trainingsanzug der Schwarzen. "Mist!", fluchte das Mädchen halblaut wenig ladylike. Sie kaute an einem Fingernagel und war sichtlich unzufrieden. "Brauchst du auch was zu schreiben, Schätzchen?", fragte Tatjana. Tialda drehte sich zu der blonden Frau um. Marcella hatte sich von ihr einen Block geben lassen. Wenn sie mit dem Stift richtig aufgedrückt hatte, dann konnte man das vielleicht auf der Seite darunter noch lesen. Sie musste einfach erfahren, warum Marcella plötzlich so optimistisch gewirkt hatte. Ihre Miene hellte sich auf. "Ah, ja, doch. Das wäre sehr nett von Sie", antwortete sie mit starkem holländischem Akzent und setzte ein charmantes Lächeln auf. Sie ging zu ihr hinüber. Doch dann machte Tatjana keinerlei Anstalten, den Block aus der Handtasche zu nehmen. Dann wäre die Süße hier bestimmt auch gleich wieder weg, folgerte sie mit der misstrauischen Logik eines alkoholisierten Gehirns. In dem Fall hatte sie allerdings Recht ...
    damit. "Trink doch ein Schlückchen mit mir", forderte sie stattdessen Tialda auf. Sie ignorierte geflissentlich den gespannten Blick, der ihrer Handtasche galt, und winkte nach einem Kellner. Aber in der halbdunklen Lobby warteten höchstens die Grünpflanzen darauf, abgestaubt zu werden. "So ein Mistladen", fluchte Tatjana. "Macht nichts, ich habe keinen Durst", wehrte Tialda ab. "Nein-nein, du bekommst jetzt ein Gläschen Champagner", beharrte Tatjana. Es wäre ja auch zu einfach gewesen. Tialdas Miene verfinsterte sich und sie sah die blonde Frau beinah feindselig an. Sie ahnte, dass sie auf direktem Weg nicht an ihr Ziel käme. Plötzlich fiel ihr etwas auf. Aus der Nähe wirkte das Gesicht irgendwie künstlich. Natürlich! Dass sie das nicht gleich gesehen hatte! Die Frau war ein Transsexueller. Das Gesicht war hübsch, aber ein wenig herb. Die Spuren des Schönheitschirurgen waren unverkennbar. Und auch die Hände wirkten ein wenig grob für eine Frau. Daran änderten auch die protzigen Silberringe nichts. Aber gerade die Transsexuellen betonten ja ihre Weiblichkeit immer ein wenig zu stark. Das war bei den transsexuellen Prostituierten in Haarlem auch nicht anders. Mit dem etwas verruchten Gesichtsausdruck hätte sie gut eine von ihnen sein können. Jetzt wusste sie, wie sie an den Block herankommen würde. "Warum gehen wir nicht nach oben? Wir können trinken da etwas?", fragte sie und trat so dicht an Tatjana heran, dass ihre Hüfte Tatjanas nacktes Knie berührte. Mit leichtem Druck ...
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