1. Judith


    Datum: 01.11.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Schwarze getroffen. Seit seinem achtzehnten Geburtstag vor drei Monaten besaß Leo seinen Führerschein und war ziemlich stolz darauf, dass er von Anfang an ein guter und sicherer Autofahrer gewesen war. Trotzdem ärgerte ihn die Art, wie er ohne seine Zustimmung zu Verpflichtungen eingeteilt wurde, als wäre er ein Lakai seiner Mutter. „Und wann soll das Ganze stattfinden?" „Kommenden Samstag." „Mama, du weißt doch, Samstag treffe ich..." „...deine Kumpels, ich weiß. Aber erstens wird es ja nicht lange dauern, und zweitens kannst du dich doch wirklich an jedem anderen Tag auch mit ihnen treffen. Ihr seid doch sowieso alle mit der Schule fertig und habt frei, bis es ans Studieren geht. Und überhaupt solltest du mir dankbar sein, statt hier rumzumaulen, denn immerhin habe ich dir einen Job verschafft. Du wirst während dem Studium noch genug solcher Sachen machen müssen, denn du weißt genau, dass ich dein Leben nicht unbegrenzt finanzieren kann. Also kannst du schon mal damit anfangen. Treffpunkt ist Samstag um 14 Uhr draußen vor dem großen Baumarkt". Damit stand sie vom Tisch auf. Leo kochte innerlich. Alles, was sie sagte, war so schrecklich vernünftig, und genau deshalb ging ihm seine Mutter seit Ewigkeiten auf die Nerven. Gegen Vernunft war einfach nicht zu argumentieren. „Noch vier Wochen, dann bin ich hier raus..." dachte er und stand ebenfalls auf. „Leo! Leeeeoo!" Eine helle Stimme ließ Leo den Kopf drehen. Als er die dazugehörige, fröhlich winkende Frau näherkommen sah, ...
    dachte er zunächst an ein Missverständnis. Er sah sich um -- gab es hinter ihm noch einen Leo? Diese Frau konnte doch unmöglich Judith sein. Judith sei zweiunddreißig, hatte seine Mutter gesagt -- zwar deutlich jünger als ihr Mann, der wiederum jünger als Leos Vater war -- aber das hier hätte gut und gern eines jeder Mädels sein können, die vor kurzem gemeinsam mit Leo das Abitur abgelegt hatten. Doch es bestand kein Zweifel. Jetzt stand sie vor ihm und plauderte munter drauflos. „Leo! Ach, du bist ja ein Riese geworden! Als ich dich das letzte Mal sah, warst du so ein kleiner Junge..." - sie deutete die Größe an - „und jetzt treffen wir uns hier wieder. Ist doch toll, wie das Leben spielt, nicht wahr? Ich habe mich auch riesig gefreut, deine Mutter nach all den Jahren wiederzutreffen, nach Wolfgangs Rückkehr hätten wir uns natürlich sowieso gemeldet, aber ich bin ja so unglaublich dankbar, dass du mir ein bisschen hilfst. Wie gesagt der Transporter ist reserviert, wir müssen ihn da hinten abholen und die Möbel sind bereits im Lager bereitgestellt. Dann noch schnell in zwei andere Geschäfte. Hast du denn deinen Führerschein mit? Ich weiß nicht wie streng sie das hier prüfen, und... Sag mal, wieso starrst du mich eigentlich so an?" Sie brach in herzliches Lachen aus. „Äähh... Ich bin nur irgendwie total baff, dich zu sehen", sagte er automatisch. Und das war er in der Tat. Er hatte kein Bild von Judith im Kopf gehabt, aber mit irgendeiner alten Tante gerechnet. Judith hingegen ...
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