1. Der Witwer Teil 01


    Datum: 04.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Mein Blick streifte das Gesicht Evelynes. Sie lächelte fein und musterte mich wieder mit ihrem Schlafzimmerblick. Ich wusste, jedes Wort, das ich darauf sagen würde, wäre falsch gewesen. Deshalb schwieg ich. Dr. Zander sah mich prüfend an. „Ich gehe davon aus, dass Sie damit einverstanden sind, Herr Burgmüller. Ob nun in Johannesburg oder hier: der jüngste Technische Direktor sind dann Sie!" Ich brachte endlich den Mund auf: „Kann ich darauf noch ein Zwetschgenwasser haben?" „Gewiss". Zander lächelte, als wunderte er sich über meine Überraschung. Er bestellte gleich zwei. „Haben Sie nicht gewusst, dass Sie schon länger im Gespräch waren? Sie, Herr Wagner und Dr. Ullmann. Bei der ausgefallenen Konferenz hätten wir Ihnen Johannesburg angetragen." „Nein, das habe ich nicht gewusst." Inzwischen servierte man den Schnaps. Wir führten uns den gleich zu Gemüte. Ich war froh, keine weiteren Erklärungen abgeben zu müssen. Unmittelbar darauf kam die Hauptmahlzeit. Für eine Weile war ich mit vollem Mund meinen Gedanken überlassen. Ich zerbrach mir den Kopf, ob hinter dieser Entscheidung Evelyne stehen könnte. Vor dem Dessert kam Zander darauf zurück: „Wir sind von der Überlegung ausgegangen, dass Sie die hiesigen Verhältnisse kennen. Es fällt Ihnen leichter, sich hier einzuarbeiten, als in einer fremden Umgebung. Dr. Thorsten, der Verwaltungsdirektor, steht Ihnen während meiner Abwesenheit mit Rat und Tat zur Seite. Auch meine Chefsekretärin steht ihnen zur Verfügung. Sie ist nach ...
    mir am besten über alles unterrichtet." Ich brauchte abermals einen Schnaps, aber ich wagte es nicht zu sagen: Meine Chefsekretärin steht Ihnen zur Verfügung! In meinen Ohren hatte der Satz nämlich eine ganz andere Bedeutung. „Ist alles klar?" fragte Zander nach dem Dessert jovial. Als ich nickte, rief er die Bedienung: „Aller guten Dinge sind drei -- noch mal dasselbe!" Zusammen mit dem dritten Zwetschgenwasser kam die Rechnung. Als wir ein letztes Mal die Gläser hoben, sagte Zander genau so jovial: „Damit vergessen wir für heute den geschäftlichen Teil, obwohl" -- er wiegte den Kopf -- „Sich in unserer Lebenslage da eine vom anderen schlecht trennen lässt. Meine Frau hat dazu noch gar nichts gesagt! Wie stellst du Dich denn dazu, Eve?" Das kurze schwache lächeln war kaum wahrzunehmen. Ihre braunen Augen schauten von Zander zu mir und wieder zurück. „Ich bin überzeugt, dass es optimal geregelt ist, Walt." Zander kippte das Glas in den Hals und küsste sie flach an die Schläfe. „Ausgezeichnet, deine Zustimmung zu finden. Dann sollten wir aufbrechen. Dürfen wir Sie als Passagiere begleiten, Herr Burgmüller? Wir sind mit dem Taxi hergekommen." Das war selbstverständlich. Als wir uns erhoben, sah ich Evelyne i n voller Größe. Der Rock reichte ihr bis zu den Waden und darunter trug sie Stiefel. Sie war so groß wie ich. Unwillkürlich erinnerte ich mich, wie ich sie kennen gelernt hatte: Langbeinig im Mini und darunter -- nichts! Um die Gedanken zu verscheuchen, bemühte ich mich, ...
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