1. F+D


    Datum: 04.03.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    ihr heruntergelassen zu haben und nun auf ihr Urteil warten zu müssen. Doch schon am nächsten Morgen war die Warterei zu Ende. Ich bekam eine sehr liebe Email mit einem neueren Photo von ihr zurück. „Mir gefällt Deine Ehrlichkeit und Deine naive Träumerei, Kind. Bitte erzähl mir mehr!", lautete der Schlusssatz. Das war auch das erste Mal, dass sie mich „Kind" nannte und mir gefiel diese Anrede auf Anhieb. Es ist dieser Reiz, wenn Erfahrung (nicht Alter, und was sind 36 Jahre schon für ein Alter... -- denn um dieses Wort zu benutzen, war sie in ihrem Geist viel zu jung geblieben) auf Jugend trifft, der mich immer faszinierte und erregte. Immer schon waren diese Phantasien sehr ausgeprägt in meinen Sexgedanken, aber Erfahrung in dieser Hinsicht hatte ich keine. Die Mädchen mit denen ich bisher geschlafen hatte, waren alle unter 30 gewesen. Ich ließ sie keine 12 Stunden auf meine Antwort warten und von da an war unser „Briefwechsel" praktisch durch nichts zu unterbrechen. Konnte ich an einem Abend nicht schreiben, bekam ich trotzdem am nächsten Vormottag (sie schrieb mir immer von der Arbeit aus) eine Email, die dann allerdings einen etwas vorwurfsvolleren Klang hatte. In unseren Emails ging es selten um Sex, aber auch. Ich berichtete ihr detailgetreu von meinen wenigen Erfahrungen und sie gab mir gelegentlich Einblicke in ihre Sexleben. Es entwickelte sich binnen drei Wochen eine Art Freundschaft, zumindest aber eine Art Ritual, das keiner von uns beiden mehr missen wollte. ...
    Doch außerhalb dieser surrealen Welt, die auf eine gewisse Art und Weise mehr imaginär als real war, lief die Zeit weiter und in meinem Leben nichts wirklich nach Plan. Das Studium interessierte mich nicht mehr wirklich, aber ich bekam auch keine Arbeit, konnte als nach wie vor nicht auf eigenen Beinen stehen, denn mit dem Abgang von der Universität hätte ich mir den elterlichen Geldhahn zugedreht und von den drei Abenden, an denen ich in einer Kneipe als Kellner arbeitete, konnte ich nicht leben. Ich begann meinen inneren Frust weg zu trinken, war viel unterwegs, schlief wenig und immer alleine... Alles was ich tat ließ mich mehr und mehr in diesen Strudel von Selbstzweifeln und teilweise sogar Selbsthass hineingleiten. Aber etwas, was mir noch Lichtblicke verschaffte, waren die täglichen Emails auf meinem Laptop (ein Geschenk meiner Eltern zum Beginn meines Studentenlebens...) „Du darfst Dir nicht so viele Gedanken machen! Gönn Dir einfach eine kurze Auszeit, hab ein wenig Spaß, aber lass mal den Alkohol weg. Such Dir mal ein Mädchen nur für Sex -- nichts weiter..." Alle meine Einwände, und ich glaube ich war in dieser Zeit kein angenehmer Email-freund, wischte sie beiseite. „Jetzt vergiss mal die Liebe! Niemals findet man die große Liebe! Sie findet Dich, Du kannst Dir aber die kurzen Lieben zwischendurch suchen... Und das kann auch schön sein, glaub mir!" Und einige Tage später war es dann soweit. Es geschah ganz unverhofft und überraschend. Ich saß in einer Bar, trank an ...
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