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London Calling 06
Datum: 24.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,
können? Wenn einen die Frau, die man über alles liebt, fragt, ob sie die letzten Stunden auf E mit einem verbringen könnte, und man sagt nein, dann stimmt vermutlich etwas nicht mit der Persönlichkeit. Marias Enttäuschung war deutlich fühlbar. Und dann war plötzlich die erste Stunde schon rum und es war nichts zu sehen von Sara. Wir warteten. Eine Viertelstunde hielten wir noch durch. „Hm, scheinbar haben sich ihre Pläne geändert. Ich muss mir wohl wirklich mal ein Telefon anschaffen. Was hältst du davon, wenn wir ins Bett gehen?" „Oh ja, das klingt gut." „Okay ... ich finde, du solltest heute nicht alleine schlafen. Kommst du zu mir?" Sie lächelte erlöst. „Gern. Jetzt muss ich dann aber doch wohl erst duschen." „Nein, lass ruhig. Du wirst ohnehin gleich richtig schwitzen." Da klingelte es an der Tür. Na klasse. Was für ein Timing. Man brauchte nicht empathisch zu sein, um Marias Enttäuschung zu fühlen. Das tat auch die eintretende Sara. „Hallo, sorry, dass es so lange gedauert hat. Ich hab am Ende noch mit saubermachen geholfen und so. Ich hoffe ich störe euch nicht bei irgendwas?" Ja Kind, wir wollten gerade ficken. Nun komm, geh spielen. „Nö, ist schon okay. Das war eine klasse Party. Natürlich auch und gerade wegen deiner Dekorationen." „Spinner. Aber trotzdem danke." Am Ende holte sich Maria doch ihre Matratze raus und ich lag mit Sara auf meinem Bett, während wir noch einen Film zum Chillen anschauten, ich glaube es war „Nell" mit Jodie Foster. Langsam löste sich ... unsere Anspannung und wir genossen einfach nur die Nähe und die positive Energie der anderen. Auf einmal war da ein Gefühl grenzenloser, reiner Liebe. Physisch geschah gar nichts. Aber dennoch kamen wir uns alle ganz nah. Ich bedauerte nicht mehr, dass Sara gekommen war. *** Als sie dann nach einem gemeinsamen Mahl mit uns am Sonntagabend ging, sahen wir uns lange an. „Wonach ist dir? Filme, Musik hören, Sex ... oder vielleicht Sex?" „Ich weiß nicht." Na toll. Sie hatte Zeit zum Nachdenken. Ein Luxus, den man Frauen prinzipiell nicht gönnen sollte. „Verstehe. Blieben also Filme und Musik. Was darf's denn sein?" „Ich meine nur ... dann will ich vielleicht gar nicht mehr von hier weg. Verstehst du? Es wird so schon schwer genug." Äch. Jetzt hatte sie auch noch einen guten Grund. Dumm gelaufen. „Niemand hat gesagt, dass du hier weg musst. Du kannst so lange bleiben, wie es dir gefällt. Und ich bin mir eigentlich schon sicher, dass es dir gut gefallen würde." „Mach dich doch nicht über mich lustig, ich mein das ernst." „Ich nehm dich auch ernst. Wenn es das ist, was du willst, ist das völlig okay. Ich hab dich gern. Und ich hab dich gern um mich. Du bist hier willkommen. Mehr kann ich dazu nicht sagen." „Du machst es mir wirklich nicht leicht." Aha. Irgendwie war mir nicht ganz klar, worauf dieses ganze Gespräch abzielte, wenn es denn ein klar definiertes Ziel gab. Wir hatten also den Moment verpasst, wo es noch richtig gewesen wäre. Wir sahen tatsächlich einen Film, anstatt uns ...