1. Die Indianerin auf dem Feld


    Datum: 02.02.2018, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    geht-nicht-mehr, mit pieksigem Stroh aus. Darüber kam eine Bluse, die, weil sie etwas zu klein war, dem Ganzen so richtig zur Atombusenfigur verhalf. Von seiner Mutter hatte er aus deren Hippie-Tagen ein Erbstück, für das er nun endlich Verwendung fand. Ein kurzes Jäckchen, die Form nannte sich, glaubte er, Bolero (er ist nicht so der Mode-Freak), mit vielen Fransen in den unglaublichsten Farben daran. Nun kam noch ein langes (Drei Meter? Vier Meter?) Seidentuch um ihre Hüften. So weit, so gut. Ihr auf der Maske aufgemalter Mund und ihre Augen strahlten ihn fröhlich an. Er legte sie auf das Kreuz und begann, ihre Glieder daran zu fixieren. Zunächst beide Schultern, dann die Ellenbogen, zuletzt die Handgelenke, bevor er sich den Beinen wid-mete. Die Füße fest zusammengebunden, zog er sie so stramm es eben ging am Kreuz nach unten. Sie musste sich mächtig strecken. So legte er sie auf die Ladefläche des Pickups und fuhr aufs Feld hinaus. Hier hatte er schon die Setzgrube für den Kreuzfuß vorbereitet und brauchte also die senkrechte Stange nur noch hinein gleiten lassen, bis ihre Füße den Boden berührten. Er stampfte den Boden ringsum noch fest um ihr einen sicheren Stand zu geben. Dabei bemerkte er, dass ihr Kopf immer wieder nach vorne kippte. Also fixierte er ihn mit Klebeband. Zufällig lag auf dem Boden noch eine Fasanenfeder, die er gleich mit anbrachte. Nun stand sie dort im Wind. Sie konnte sich nicht rühren. Der Wind spielte mit ihrem Seidenrock. Der Wind spielte mit ihren Fransen am Bolero. Der Wind spielte mit der Fasanenfeder. Sie sah aus wie eine Indianerin am Marterpfahl. Ja so konnte er sie stehen lassen. Morgen, oder übermorgen würde er wieder nach ihr sehen. Er begutachtete noch einmal sein Werk und wandte sich ab. Er war zufrieden mit sich... ...und mit seiner ersten selbst gebauten Vogelscheuche. ENDE
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