1. Der Sturz


    Datum: 29.10.2016, Kategorien: 1 auf 1,

    Der Sturz Es war einer der schönsten Herbsttage seit langem. Das bunte Laub der Bäume strahlte im Licht der Herbstsonne und so beschloss ich an diesem herrlichen Samstag nachmittag noch ein paar Herbstimpressionen mit meiner Kamera festzuhalten. Nur wenige Gehminuten von meiner Wohnung entfernt, begann ein Rundweg durch den Wald, welcher unsere Kleinstadt noch Osten hin begrenzte. Die Strahlen der tiefstehenden Herbstsonne brachten das Laub der Bäume zum Leuchten und so konnte ich einige schöne Fotos auf meinem Spaziergang machen. Ich war schon wieder auf dem Nachhauseweg, als ich noch ein letztes Bild von einem der wenigen in unserer Stadt verbliebenen Bauernhöfe schießen wollte. Es handelt sich hierbei um einen wunderbar gepflegten und gut restaurierten Bauernhof auf dem 19. Jahrhundert. Die Eiche vor der Scheune dürfte schätzungsweise noch älter sein wie der Hof selbst. Zwischen Scheune und Straße hatte der Bauer einen kleinen Zaun errichtet, innerhalb welchem Enten, Gänse und ein Truthahn den Boden umpflügten. Dieses Motiv wollte ich unbedingt noch festhalten bevor die Sonne verschwand. So stellte ich mich auf den Bürgersteig der gegenüberliegenden Straßenseite. Langsam ging ich rückwärts um den richtigen Ausschnitt für mein Bild zu bekommen. Dabei übersah ich, dass ein Kanaldeckel aus dem Teer des Bürgersteiges hervorstand. Bevor ich mich versah war ich auch schon gestolpert und verlor das Gleichgewicht. Obwohl ich mich mit einem Arm noch abstützen konnte, fiel ich ...
    recht hart auf meinen Hintern. Hierbei zog ich mir eine schmerzhafte Rückenzerrung zu, so dass ich nicht mehr in der Lage war den rechten Arm soweit anzuheben um das letzte Foto noch zu schießen. Vielleicht hilft ja ein heißes Bad um die Muskeln zu entspannen, dachte ich während ich die Haustür aufschloss. So ließ Wasser einlaufen, legte mich in die Wanne und genoss die Wärme. Die Linderung war aber nur von kurzer Dauer. Die ganze Nacht und den ganzen Sonntag wusste ich nicht, wie ich mich bewegen sollte und auch das Anziehen am Montag morgen wurde zum Erlebnis. Also rief ich meinen Arbeitgeber an und erzählte ihm von meinem Missgeschick und teilte ihm mit, dass ich erst einmal zum Arzt gehen müsste. "Da kann ich leider nichts für sie tun", gab mir mein Hausarzt zu verstehen, "sie werden sich wohl einmal beim Orthopäden röntgen lassen müssen, um sicher zu gehen, dass sie sich nichts gebrochen haben". Nachdem ich die Praxis meines Hausarztes verlassen hatte, rief in noch auf dem Nachhauseweg den Orthopäden über das Handy an. "Den einzigen freien Termin hätten wir heute noch um 16.15Uhr" antwortete mir die Sprechstundenhilfe". Ansonsten erst wieder am Donnerstag vormittag um 9.20Uhr". "Um 16.15Uhr erst?" fragte ich, "wissen Sie was ich für Schmerzen habe?" "Das kann ich mir schon vorstellen, aber das Wartezimmer ist jetzt schon überfüllt. Bitte haben Sie Verständnis" antwortete mir die Dame am Telefon. "Geben Sie mir doch einmal Ihre Telefonnummer für den Fall, dass ein Patient ...
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