1. Abgespritzt 01


    Datum: 27.11.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Hallo. Mein Name ist Oscar. Ich wurde 1970 geboren, bin verheiratet - und habe dennoch ein kleines Geheimnis. Ich erzähle Euch hier eine Geschichte. Genauer gesagt - meine Geschichte. Mein erstes Mal vor einem Zuschauer. Meine Eltern hatten damals einen Wohnwagen an der Nordsee stehen. Eigentlich ein ziemlich grosses Ding. Wir hatten Ferien, und ich wollte gern von zu Hause weg: alles, nur nicht die Ferien zu Hause verbringen. Also brachten mich meine Eltern freitags an die Nordsee. Sonntag am späten Nachmittag machten sie sich wieder auf den Heimweg. Und ich war absolut happy! Das erste Mal alleine Urlaub! Ich fletzte mich im Wohnwagen vor den Fernseher, "kochte" mir Ravioli. Standesgemäss gabs dazu ein Bier - das Leben konnte schön sein. Gegen halb zehn dann entschloss ich mich, dass es Zeit wäre zu duschen. Das duschen - fand ich damals - war immer eine etwas prekäre Angelegenheit. Zum duschen musste man ins "Heim", das Vereinsheim. Der Wohnwagenplatz gehörte einem Verein, und jeder, der dort mit seinem Wohnwagen stand, musste Mitglied sein. Im "Heim" kam man zuerst in einen grauen Flur. Rechts ging eine Tür in die Kneipe, gradeaus schlossen sich die Toiletten an. Man ging also grade über den Flur, die WC-Tür rein. Dann waren links zwei Waschbecken, rechts die Pissrinne, grade aus zwei WC-Kabinen. Rechts neben den Waschbecken gings in den Duschraum. In dem stand links und rechts neben der Tür an der Wand eine Bank, an deren Rückseite ein Stahlrahmen montiert war, an dem ...
    man seine Anziehsachen aufhängen konnte. An der rechten Wand waren drei grosse Doppelwaschbecken, links waren drei Duschen. Wobei die Duschköpfe einfach aus der Wand kamen, keine Trennwände, keine Vorhänge, nichts. Wenn man also duschte, konnte derjenige, der sich grade gegenüber die Zähne putzte, und dabei in den Spiegel sah, einem bequem beim duschen zugucken. Dann war der ganze Laden alt. Alt, aus den Siebzigern. Gelbe Fliesen an den Wänden, graue Fliesen auf dem Fussboden. Modern war was anderes. Wie Ihr Euch vorstellen könnt, war es mir damals sehr, sehr unangenehm, hier zu duschen. Es konnte immer jemand reinkommen, sich gegenüber waschen (und dabei zufällig in den Spiegel sehen) - oder - noch schlimmer - sich neben einen unter die Dusche stellen. Privatsphäre - fehlanzeige. Es war also halb zehn, und ich war der Meinung, dass die Chance, allein den Duschraum für mich zu haben, gross sei. Ich ging also Richtung "Heim", vorbei an den Scheiben der Kneipe. Da saßen sie alle, die ganzen fertigen Existenzen, die mein Vater auf unergründliche Weise in sein Herz geschlossen hatte. Otto blickte mich an, hielt sein Bierglas zu mir in die Höhe. Ich nickte freundlich, hob kurz die Hand zum Gruss. Otto war damals so zwischen 60 und 70. Er hatte von seinen Schwiegereltern 'nen Tabakladen im Ruhrpott geerbt - den allerdings mehr seine Frau als er betrieb. Otto kümmerte sich lieber um "den Platz". Er war eigentlich das ganze Jahr hier, quasi der Blockwart. Obwohl es einen Vorsitzenden ...
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