1. Nutten - Roulette 01


    Datum: 22.10.2016, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    nicht glücklich. Ihr Adoptivvater schlug sie, und der Himmel weiß,was er sonst noch mit ihr anstellte, und ihre neue Mutter sah weg. Zwei Brüder, mit denen sie auch über Kreuz lag. Schon früh fühlte sie sich in dieser Ersatzfamilie wie das fünfte Rad am Wagen. Den Hauptschulabschluß mit Hängen und Würgen grade so hinbekommen. Verschiedene Lehrstellen als Verkäuferin und Kosmetikerin, die sie alle sehr schnell hinschmiß. Sie war ein zutiefst verunsicherter Mensch, und sich nur in einem sicher: Dass sie ein erotischer Schlaganfall war, und das stimmte. Sie geriet früh an den falschen Kerl, der sie an Typen weiter reichte, die ihr noch weniger gut taten. So sehr sie ihr Job ankotzte, so sehr kam er ihrem Wesen auch entgegen. Viele Huren schätzen genau das: Die Unverbindlichkeit ihres Arbeitsplatzes. Verschlief Laura die Frühschicht, arbeitete sie einfach abends beziehungsweise nachts. Passte ihr ne Bar nicht, ging sie einfach in die nächste, oder in einen Puff. Wurde ihr der zu langweilig wechselte sie wieder in eine Bar oder in einen Club. Inzwischen kannte ich Laura besser als jeder andere, ausgenommen vielleicht Linda. Ich beobachtete sie bei der Arbeit. Schließlich hatte ich Laura in der Bar nicht exklusiv. Unser Geturtel wurde oft von einem Gast unterbrochen, der sie beanspruchte. Sie zog ne perfekte Show ab an der Theke. So perfekt, dass ich doch tatsächlich öfters eifersüchtig wurde. Wenn sie nem Freier die perfekte Show bot, dann wohl auch mir? Ich befand mich in ...
    Lauras Augen wohl noch immer im Status eines Freiers, wenn auch eines Freiers der besonderen Art; aber: "Freier bleibt Freier!" Originalton Laura. Und genau das war die Herkulesaufgabe, die ich mir gestellt hatte: Für Laura mehr zu werden als ein Freier. Das war mir inzwischen gelungen, aber vielleicht bildete ich mir das auch nur ein? Männer-vor allem verliebte Männer- haben die Angewohnheit, positive Zeichen seitens ihrer Angebeteten überzubewerten und negative zu übersehen oder klein zu reden. Es war eine Berg-und Talfahrt: Kaum hatte ich das Gefühl, bei Laura einen Schritt weiter zu sein, gab es einen Rückschlag. Sie war äusserst launisch und sprunghaft, und ähnelte darin sehr meiner Ex Agnetha. Alle Prostituierten sind misstrauisch, was Gefühle betrifft, die ihnen Männer entgegen bringen; vor allem Männer, die in die Bar kommen. Laura hielt meine Werbung lange Zeit für eine Masche. "Der Arsch Mike glaubt doch nur, er könnte mich umsonst ficken", hatte sie gegenüber Kolleginnen wiederholt geäussert. Sie glaubte, ich sähe in ihr eine Trophäe, eine sportliche Herausforderung. Bisher hatte sich alles zwischen uns ausschließlich in den Bars, Puffs und Clubs abgespielt. Kein noch so überdimensionaler Blumenstrauß, kein kitschiges Kärtchen und kein noch so schwülstiger Liebesbrief hatte bisher dazu geführt, dass sie sich außerhalb ihres Arbeitsplatzes mit mir verabredete. Sie stellte es mir wiederholt in Aussicht, ohne es bisher einzulösen, also stürmte ich weiterhin das ...
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