1. Die fremde Wohnung, die andere Seite


    Datum: 23.11.2017, Kategorien: BDSM, Reif, Voyeurismus / Exhibitionismus,

    Als ich dir den Brief geschrieben habe, kam ich erst abends nachhause. Ich überlegt wie ich es am besten beginne - deine Neugierde wecke. Ich saß in meinem Büro, bis auf das Leuchten des Notebookbildschirms und des großen Imacs sowie das weiße glimmen der Tasten ist es völlig dunkel. Ich trinke ein Glas Merlot und schaue mir unsere Nachrichten der letzten Tage an und erinnere mich an den Besuch in der Kaffeerösterei. Dabei sehe ich deine Bilder an, die wie ein Kunstwerk aussehen und die Assoziation zu an eine eine Bronzefigur wecken. Ich schalte das Schreibtischlicht an das viel zu hell ist und hole das Briefpapier und meinen Füller hervor. Ich entschiede mich bewusst für den Füller, obwohl es eine Qual für mich ist. Ich bin Linkshänder und halte ihn entsprechend um nichts zu verwischen. Trotzdem ist mir wichtig dem Brief eine gewisse Form zu verleihen. Ich denke an den Zeitraum den du mir gesagt hast, an welchem du könntest. Erst überlege ich ob wir uns in einem Hotel treffen sollten, dann fällt mir die Wohnung meines Nachbars und Kollegen ein. Ich wohne direkt gegenüber – er musste eine Zeitlang verreisen und ich sollte immer mal wieder nach der Wohnung schauen. Die Wohnung sieht aus wie das Inbild eines Narzissten, zu groß, zu kahl und mit steriler Eleganz. Naja, denke ich – wie meine. Ich überlege wie ich dich am besten vorfinden möchte und dich einstimmen kann. Ich zögere kurz ob ich so direkt sein soll, denke mir dann aber warum eigentlich nicht. Ich schreibe dir die ...
    Uhrzeit, 20:00 Uhr. Du solltest nackt auf mich warten, mitten im Raum. Auf dem Teppich. Als das einzig schöne und warme in dieser Wohnung. Lege deine Kleidung passend der Wohnung ab. Die sterile Ordnung und Schönheit soll deinen perfekten aber sinnlichen und warmen Körper unterstreichen. Du solltest das Kunstwerk in ihr sein, ein Kunstwerk das man noch weiter formen kann. Ein Kunstwerk das vollendet ist, aber trotzdem neue Pinzelstriche erfahren will. In dem großen Wohnzimmer in dem du auf mich wartest wird alles sichtbar sein. Von meiner Wohnung und der unter mir sieht man direkt hinein. Ich schaue hinüber zu der Wohnung. Sie ist dunkel und das Licht meines Büros spiegelt sich in den Fensterscheiben. Ich setze meine Unterschrift und die Adresse der Wohnung darunter und lege meinen einzigen Schlüssel dem Brief bei. Morgen werde ich ihn einem Fahrradboten geben der ihn direkt bei dir einwirft. Am nächsten morgen habe ich erst um 10 Uhr den ersten Termin und gehe nochmals in die Wohnung meines Freundes, kurz zuvor habe ich den Brief einem Fahrradkurier übergeben. Davor habe ich allerdings noch im P.S. hinzugefügt, dass es schön wäre wenn Du dir in einer sinnlichen Farbe die Nägel lackieren könntest und deinen Körper entsprechend unseren vorangegangen, ausgetauschten Träumen pflegen würdest. In der Wohnung riecht es nach abgestandener Luft, ich lüfte kurz und flaniere durch die Räume. Im Flur hängen zwei abstrakte Kopien der Werke von Pollock. Im Wohnzimmer hängen weitere, andere ...
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