1. Spanische Tage und Nächte


    Datum: 13.11.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    nicht wirklich mal wieder mitkommen?", fragte auch Siggi. "Das neue Wohnmobil ist innen doch auch ein ganzes Teil geräumiger." "Nee, nee, Siggi, laß mich mal zu Haus. Das ist auch für mich wie ein Urlaub, und auf der Reise müßte ich ja auch jeden Tag kochen --" "Wir können doch in ein Restaurant gehen!" " -- und jedenfalls Betten machen, und diese ewige Umbauerei, nee, fahr man ruhig mit Melanie, die ist auch viel klüger als ich --" "Hmm --", machte Siggi. "Ja, weißt du, Melanie, ich bin eine ganz dumme Gans, in meiner Familie war das schon was Tolles, daß ich als Mädchen Abitur machen durfte -- aber studieren, das war nur was für meinen Bruder, und so bin ich erstmal nur Bankangestellte geworden und hab mir dann das Studium selbst finanziert --" Wurde Herta ein wenig rot? Jedenfalls sprach sie nicht weiter, senkte den Blick -- auch Siggi --, und ich mußte an seine andeutende Erzählung denken. Siggi rettete die Situation, indem er in liebevollem Ton zu Herta sagte: "Aber deshalb bist du doch nicht schlechter als Melanie --" "Und Bank und Geld, das könnte ich nie!", sekundierte ich. "Nee, nee, fahrt man zusammen, ich genieß das hier schon -- ist ja nicht für ewig. -- Und ihr müßt euch gut benehmen: Siggi hat jetzt einen Photoapparat -- ein paar Bilder von eurer Fahrt möchte ich nachher schon auch sehen." "Na klar, Herta, das machen wir!" "Hast du diesmal einen Vortrag angemeldet -- ich hab die Tagungsankündigung noch gar nicht studiert, es war in den letzten Tagen so viel." ...
    "Ja, ich spreche darüber, welche erotischen Texte man noch im letzten Jahr mit den Schülern lesen könnte." "Erotische Literatur -- und das willst du jetzt in der Schule lesen?", fragte mich Herta. "Ja, Herta, die Jungs und Mädchen wissen doch in dem Alter schon längst alles, und es gibt in der griechischen Literatur so schöne Texte --" "Zum Beispiel der Satiriker Lukianos, der schreibt, obwohl im zweiten nachchristlichen Jahrhundert, noch ein schönes klassischen Griechisch -- er macht herrliche Parodien auf die Schriftsteller, die die Schüler vorher gelesen hatten --", führte Siggi aus. "Und zum Beispiel die Parodie auf Platons Gastmahl, wo irgendwie das Licht ausgeht und in der Dunkelheit alles mögliche passiert, zum Beispiel hat, als wieder Licht ist, einer der Ehrengäste seine Hand unter dem Chiton einer Flötenspielerin --" "Die Welt hat sich wenig verändert!", resümierte Herta. "Du sagst es, und auch das will ich an diesem und anderen Beispielen -- nicht nur aus der Erotik -- den Schülern vermitteln." Nach dem Kaffee ging Siggi hinaus, um etwas am Wohnmobil zu pusseln, und ich machte mit Herta in der Küche den Abwasch. "Nun sag mal wirklich, Herta, läßt du wirklich den Siggi gern mit mir fahren? Er wird dir doch gesagt haben, und wenn nicht, sag ich dir's, ich bin nicht ein Aushängeschild bürgerlicher Tugend. Ich hab Siggi gern, er ist ein ganz ein lieber Kerl, aber dich hab ich auch liebgewonnen -- bisher aus Distanz, und ich will nicht ein Keil zwischen euch sein." "Aber ...
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