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Junge Liebe Teil 11
Datum: 29.10.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,
Gedanken bei der Frage, ob ihre ehemals beste Freundin sich vielleicht wirklich hatte umbringen wollen. Vielleicht war sie einfach letztendlich übergeschnappt, als klar wurde, dass Peter und Nadia sich gefunden hatten. Und dadurch etwas gewannen, wonach sich Tanja immer verzehrt hatte. Sie bekam nur mit halbem Ohr mit, wie die anderen ähnliche Schlüsse zogen. Und wie sie darüber sprachen, dass Tanja es erfahren sollte. Aber dass Peter Besuchsverbot erhalten hatte, weil sie völlig durchgedreht war, als er mit ihr gesprochen hatte. „Ich rede mit ihr", versprach Renate schließlich. „Vielleicht hört sie mir jetzt ja zu." „Aber sag ihr nicht, welche Vorwürfe sich Peter dafür macht, dass er es nicht verhindert hat", platzte Nadia heraus. Alle wandten sich ihr zu und starrten sie irritiert an. „Wenn die davon Wind bekommt, schnappt sie entweder völlig über und versucht es nochmal, oder sie macht sich wieder Hoffnungen...", erklärte sie rasch. Schließlich kannte sie Tanja besser als jeder andere hier. Niemand fragte nach, was sie mit ‚sich Hoffnungen machen' meinte. Peter wusste es, Kenni wusste es, Patty ahnte es vielleicht und Renate... wusste es auch. Auch wenn sie unglücklich das Gesicht verzog und augenscheinlich froh war, dieses Thema nicht vertiefen zu müssen. Sie wusste, wovon die Rede war. Das allerdings reichte Nadia aus. Wichtig war nur, dass Renate verstand. Wie sie davon erfahren hatte und was sie darüber dachte, war bedeutungslos, weil... es für Peters Leben keine Rolle ... mehr spielte. „Gut", meinte Peter. „Außerdem müssen wir uns noch um Patty kümmern. Sie wird nicht zurückgehen in dieses Haus." Er war offensichtlich selbst froh, die Sache nicht vertiefen zu müssen. Niemand hatte etwas gegen den Themenwechsel einzuwenden. „Zu Kenni kann sie nicht", fuhr er fort. „Seine Mutter würde durchdrehen. Aber..." Fragend sah er Nadia an. Und sie verstand ihn perfekt. „Aber wir haben Platz", nahm sie den Faden auf. An Patty gewandt sagte sie dann: „Und wir hätten dich gerne bei uns. Wenn du willst...?" Patty wurde erst blass und dann rot. Sie hatte sich offensichtlich noch keine Gedanken darüber gemacht, wohin sie nun gehen sollte. Und nun wurde ihr bewusst, was das bedeutete. „Ist das eine gute Idee", zweifelte Renate. Nadia sah ihr an, dass sie Bedenken hatte. Und wenn sie nicht alles täuschte, hatte es etwas mit ihrem Riecher dafür zu tun, wie sehr Patty nun nicht mehr nur Peter, sondern auch Nadia selbst bewunderte. „Ich weiß, was sie jetzt braucht", versicherte die Blondine ernst. „Und bei uns wird sie es bekommen." Nadia war die Einzige, die auf diese Worte hin nicht zumindest ein klein wenig rot wurde. Und beinahe hätte sie gelacht und gesagt, dass die anderen sich was schämen sollten für ihre schmutzige Fantasie. Aber dann biss sie sich auf die Zunge. Sie hatte etwas anderes gemeint. Sie hatte an Bestätigung, Freundschaft, Vertrauen und Zuneigung gedacht. Aber angesichts der letzten vierundzwanzig Stunden war es kein weiter Weg mehr, noch einen ...