1. Ein Heißer Juni 03 - Grillparty


    Datum: 30.09.2017, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus,

    wird kühler, ein Wind kommt auf. Nur Simone muss bis Schlag Mitternacht nackt bleiben, doch Wettgewinner Andy heizt ihr ordentlich ein, dass ihr nicht zu kalt wird. Auch Susi kommt noch an der Gitarre zum Zug und bringt mit italienischen Melodien einen Hauch von Mittelmeer an den Schotterteich in der Heide. Endlich ist der Tag zu Ende. „So, Simo, jetzt kannst du dir was anziehen, aber ich wärme dich gern weiter", spricht Andy gelassen aus, was er sich insgeheim wünscht. Ein Wunsch, der in Erfüllung gehen soll, aber etwas anders, als er sich das vorgestellt hat. Simone rappelt sich auf, reckt sich, streckt sich und kramt in Marcs Packtaschen nach ihren Kleidern. Da erhellt ein Blitz die Heidelandschaft, nach etlichen Sekunden rollt der Donner vorbei. Simone späht in die Dunkelheit, wieder ein Blitz, wieder ein Donner. „Scheiße, da kommt eine Regenfront auf uns zu! Packt zusammen!" Hektische Betriebsamkeit kommt auf, derweil sie weiter das Geschehen beobachtet. „Das Gewitter zieht wahrscheinlich an uns vorbei, aber der Regen erwischt uns voll!" „Scheiße aber auch! Es war grad so gemütlich!", schimpft Iris, die sich mühsam aus dem Clinch mit Jens löst. „Schnell, schnell!", ruft Simone, die immer noch nackt ist. „Wisst ihr was? Zieht euch am besten auch wieder ganz aus, dann bleiben wenigstens die Kleider trocken. Wir fahren alle nackt zurück in die Stadt!" Hugh, der Häuptling hat gesprochen! Erstauntes Geraune antwortet ihr, aber eine klügere Alternative fällt auch niemandem ...
    ein. Rasch werden alle Shirts und Shorts in Plastiksäcke gestopft und möglichst wasserfest verstaut, dann macht sich die nackte Bande auf den Weg. Simone fährt voraus. Sie verschwendet keine Überlegung auf unauffällige Schleichpfade, sondern zischt gleich auf die Landstraße, wo die Gruppe von den ersten Sturzbächen voll erwischt wird. Simone reckt die Faust gegen den Himmel und jauchzt kämpferisch: „Jiiiehaaa!" Der Schrei wird aufgenommen und so rasen achtzehn splitternackte Abiturienten johlend durch Wind und Wetter. Bald haben sie die Stadtgrenze erreicht. Ovenbuch ist nicht Hamburg, das Nachtleben hält sich in Grenzen und wenn, spielt es sich hinter festen Mauern ab, so begegnen ihnen, noch dazu bei dem Sauwetter, nur sehr wenige Leute, fast alle hinter dem Steuer ihres PKWs. Ohne lange nachzudenken steuert Simone das Gymnasium an und rollt in den verwaisten Schulhof. Immer noch regnet es in Strömen. Alle steigen von den Rädern und toben pudelnackt an ihrer früheren Bildungsstätte herum. Solange sie sich bewegen, spüren sie die Kühle nicht. Zum Schluss tanzen sie im Kreis um die große Buche. Jemand beginnt zu singen und alle fallen ein: Singing in the rain. Bald wird der Regen schwächer und hört schließlich ganz auf. Aber noch sind alle tropfnass und es weht ein kühler Wind. Soeben im Begriff, die Handtücher auszupacken, hält draußen auf der Straße ein Streifenwagen. „Die Bullen!", schreit Manu, „nix wie weg!" Und schon schwingt sie sich auf ihr Rad und flüchtet wieselflink ...