1. Die Begegnung


    Datum: 18.09.2017, Kategorien: BDSM, Hardcore,

    Alia lauschte ihren Gedanken. Zwei Treppen später stand Julia vor der Wohnungstür ihrer Freundin Kirstin. Sie waren während der Schulzeit dick befreundet gewesen. Und Kirstin hatte sich auch erst von Julia abgewandt, als diese sich ihr gegenüber wirklich ekelhaft verhalten hatte. Julia raffte sich auf und betätigte die Wohnungsklingel. Einen Moment hörte sie nichts und dachte schon, es sei niemand zuhause. Dann näherten sich leise Schritte der Tür und Kirstin öffnete sie einen Spalt breit. „Hallo Kirstin“, sagte Julia mit belegter Stimme. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Darf ich reinkommen?“ Kirstin zögerte einen Moment und Julia rutschte fast das Herz in die Hose. Dann gab sie wortlos die Tür frei und Julia trat ein. Sie sah erst jetzt, daß Kirstin im Bademantel war. Deswegen hatte sie also die Tür nur einen Spalt breit aufgemacht. Julia war etwas erleichtert, daß es nicht ihretwegen gewesen war. Ihre Freundin sah schlecht aus. Und sie ging, als trüge sie die Last des Universums auf ihren Schultern. Offenbar bin ich nicht die einzige, der es heute dreckig geht, schoß es Julia durch den Kopf. „Möchtest du etwas trinken?“, fragte Kirstin sie. „Wenn du etwas Wasser hast, wäre das schön.“ Sie gingen in die Küche. Kirstin holte ein Glas aus dem Schrank und eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank. Beim Eingießen zitterte sie so, daß Julia Angst hatte, sie würde alles verschütten. „Ich mach schon“, sagte sie und nahm Kirstin die Flasche ab. Nachdem sie sich ihr ...
    Glas gefüllt und die Flasche wieder in den Kühlschrank zurückgestellt hatte, schaute sie sich in der Küche um. Auf dem Küchentisch lagen drei kleine Plastiktüten von verschiedenen Apotheken. „Bist du krank?“, wollte sie von Kirstin wissen. „Nein, ich – ach komm mal mit ins Wohnzimmer.“ Kirstin ging voran und ließ sich auf eine Couch fallen. Vor ihr stand ein volles Glas Rotwein und eine noch fast volle Flasche. Sie wollte mit dem Weintrinken also offenbar gerade erst beginnen, als Julia geklingelt hatte. „Ich möchte mich bei dir entschuldigen“, begann Julia das Gespräch. „Ich war einfach widerlich zu dir, als ich süchtig war. Ich konnte es einfach nicht ertragen, in deiner Schuld zu stehen, als du mir immer noch geholfen hattest. Es tut mir ehrlich leid.“ „Das ist schon ok“, antwortete Kirstin matt. „Du scheinst ja von deiner Sucht losgekommen zu sein. Das freut mich wirklich für dich.“ Kirstin schaute traurig zu ihr hinüber. „Und wie geht es denn dir“, wollte Julia wissen, „du siehst irgendwie – ich weiß auch nicht – irgendwie traurig aus.“ Kirstin nickte. „Mein Freund – eigentlich schon mein Verlobter – hat -ort, ohne auf Julias Einwurf einzugehen. „Der Frauenarzt hat mir vor zwei Wochen gesagt, daß ich aufgrund einer verschleppten Infektion keine Kinder mehr bekommen kann. Irgendwie ist das Leben so sinnlos.“ Die letzte Bemerkung und die Apothekentüten in der Küche machten Julia hellhörig. „Was hattest du eigentlich in der Apotheke gekauft?“, fragte sie in möglichst ...
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