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Marie oder die besondere Form der Krankengymnastik
Datum: 15.09.2017, Kategorien: 1 auf 1,
Marie oder die besondere Form der Krankengymnastik Schwungvoll schiebe ich den Rolli die letzten Zentimeter der Rampe hinauf und drücke die Tür auf. Klitschnass bin ich und deutlich spüre ich, dass sogar der Slip unter meiner Jeans feucht geworden ist. Warum habe ich ausgerechnet heute mein Regenzeug zu Hause vergessen? Dabei hatte der Wetterbericht doch ausdrücklich Regen angekündigt. Doch mit einem derartigen Wolkenbruch hatte ich dann doch nicht gerechnet. Und nun stehe ich hier triefend und tropfend in der Praxis meiner Krankengymnastin. Aus einem der Behandlungsräume streckt Marie ihren fröhlichen Lockenkopf. "Hallo Fritz, du bist ja schon da. Ich bin hier gleich fertig und dann bei dir. Du kannst ja schon mal in den anderen Raum gehen." Ohne meine Antwort abzuwarten, schließt sie wieder die Tür. Mir fällt wieder ein, dass Marie ja in dieser Woche die Vertretung übernommen hat und mir nach der Fangopackung eine große Massage versprochen hat. Schnell manövriere ich meinen Rolli durch die Tür in den kleinsten der Behandlungsräume, den ich auch schon mal scherzhaft éSéparée' getauft habe. Der Raum bietet gerade soviel Platz, dass die Behandlungsbank und ein Hocker hineinpassen, damit die Gymnastin um die Bank herumgehen kann muss sie jedes Mal meinen Rolli nach draußen schieben. Aber ich genieße jedes Mal die Intimität dieses kleinen Raumes, die Atmosphäre ist recht anregend. Jedes Mal muss ich darauf achten, dass meine Gedanken nicht auf zu abenteuerliche Bahnen geraten. ...