1. Zu Gast bei Tante Hedwig, Teil 05


    Datum: 13.09.2017, Kategorien: Erotische Verbindungen,

    Nachmittags verbrachten wir händchenhaltend, schmusend und fummelnd auf meinem Bett, und mit einemmal kamen auch mir all die Liebesschwüre und zärtlichen Nichtigkeiten über die Lippen, die ich vor drei Jahren bei meiner älteren Schwester und ihrem Freund Jochen noch so lächerlich gefunden hatte, wenn ich sie als pubertierender Teenager heimlich beim Ficken belauschte, während sie mich im Kino wähnten. Nun ja, die Zeiten ändern sich eben...*) Epilog: "Tja, rein ist halt wesentlich schöner als raus!" Dieser zynische Standardspruch hartgesottener Frauenärzte und Hebammen ist nicht besonders nett, doch leider Gottes zutreffend. Das mußten meine Jenny und ich auch bei der Geburt unseres Sohnes erfahren. "Und nochmal schieben, schieben, schieben, schieben - und ausatmen!" ratterten die Kommandos der Hebamme in einem monotonen Singsang durch den Kreißsaal, nur unterbrochen durch das Keuchen und die gellenden Schmerzensschreie meiner armen Jenny, deren heiße, verschwitzte Stirn ich mit einem nassen Waschlappen kühlte, während ihr gepeinigter Leib sich in hilfloser, ohnmächtiger Qual im warmen Wasser der Geburtswanne wand. Doch trotz all ihrer Schmerzen, und obwohl sie ihre letzten, aber auch wirklich allerletzten Kraftreserven mobilisieren mußte, um diese Agonie noch länger ertragen zu können, folgte sie den Anweisungen der Geburtshelferin, hechelte, preßte, hechelte und preßte wieder und wieder, wieder und wieder. In diesen Augenblicken liebte ich dieses so zierliche und doch so ...
    tapfere Persönchen, das mittlerweile meine Frau war, wie nie zuvor in meinem Leben. . Auf den Tag genau zwei Jahre war ich damals mit meiner wundervollen Cousine verheiratet, die mir eine großartige Gefährtin geworden war und in diesen Stunden unsägliche Schmerzen litt, um unserem Kind, der Frucht unserer Liebe, das Leben zu schenken. "Nur Mut, mein Schatz!" redete ich tröstend und beruhigend auf sie ein, als ihr Körper sich abermals unter dem wütenden Schmerz einer Preßwehe verkrampfte und Jennys Mund sich zu einem markerschütternden Schrei öffnete. "ICH KANN NICHT MEHR...ICH WILL NICHT MEHR...ES TUT SO WEH...AUAAAAAHHHH!" Allein in diesem Augenblick starb ich tausend Tode. Achtzehn endlose Stunden dauerte dieser Alptraum jetzt schon, und es war auch für mich eine unerträgliche Tortur, den Menschen, den ich über alles auf der Welt liebte, so leiden zu sehen! "Sie müssen auch nicht mehr! Es ist da!" riß mich die mit einemmal ungewöhnlich sanfte Stimme der Hebamme aus meiner momentanen Umnachtung. "Wollen Sie ihren Sohn nicht sehen?" Mit diesen Worten hob die Geburtshelferin das schreiende, krebsrote Bündel, das zudem über und über mit Blut und Käseschmiere bedeckt war, aus dem Wasser und legte es meiner noch immer wimmernden und schluchzenden Frau auf den entblößten Bauch. Mit tränenblinden Augen durchschnitt ich die Nabelschnur, wobei mir der hinzugezogene Frauenarzt die Hand führen mußte, dann schloß ich meine tapfere Jenny sanft in die Arme und küßte sie so leidenschaftlich, ...
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